Warcraft 2

Blizzard: Keine Pläne für Warcraft-Remastered

Die Echtzeit-Strategie-Reihe Warcraft ist nicht nur ein Vorreiter des eigenen Genres sondern auch ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Erfolgsgeschichte des Entwicklers Blizzard Entertainment. Auch bei den Spielern sind die drei Serienteile noch große Herzensangelegenheiten und  dementsprechend oft wird nach Remastered-Versionen gefordert. In einer Frage-und-Antwort-Runde auf der hauseigenen Messe Blizzcon wurde dieses Anliegen erneut von einem Fan geäußert.

Frank Pearce, Mitbegründer von Blizzard, erteilte diesen dann eine relativ direkt Absage. Jedoch habe es wohl bereits erste Versuche gegeben, die ersten beiden Serienteile in die Neuzeit zu bringen.

Wir sind in der glücklichen Lage, den originalen Quellcode und alle Assets zu dem, was wir in der Vergangenheit entwickelt haben, noch zu besitzen. Aber es stellt sich tatsächlich als sehr schwer heraus an die ganzen Sachen zu kommen, sie zu entschlüsseln und herauszufinden, wie sie funktionieren. Weil wir alt sind haben wir es schlicht vergessen. Wir hatten einige leidenschaftliche Leute, die begeistert von der Idee waren, die die Warcraft 1-Assets und -Codes ausgegraben haben. Sie haben es zum laufen gebracht und in einem Fenster spielbar gemacht. Und ich habe es gespielt. Warcraft: Orcs & Humans war zu seiner Zeit großartig. Ich verspreche dir [dem Fragesteller] jedoch, dass es nach heutigen Standards einfach nicht mehr soviel Spaß macht.

Dieser Umstand sei verbunden mit der Tatsache, dass auch Blizzard nur begrenzte Ressourcen habe, der Grund dafür, dass aktuell nicht an einer Neuauflage der Titel gearbeitet werde. 

Wir haben limitierte Ressourcen bei allem, das wir uns entscheiden zu tun. Wir wollen viel lieber an großartigem Content für World of Warcraft oder Overwatch für euch arbeiten oder herausfinden, was ein zukünftiges Projekt werden könnte und unsere Zeit in diese zu investieren, als zurückzugehen und diese Fossilien auszugraben.

Wie ein Einwurf von Blizzard-Mitbegründer und aktuellem Firmenchef Mike Morhaime jedoch noch vermuten lässt, scheint die Idee von Remastered-Versionen der Klassiker von 1994 und 1995 jedoch nicht komplett vom Tisch zu sein. Nach der Aussage von Pearce schnappte er sich ein Mikrofon und fügte die Worte „Zu diesem Zeitpunkt“ zu dessen Aussage hinzu. 

Was also genau im Hause Blizzard vonstatten geht bleibt zum aktuellen Zeitpunkt noch schleierhaft. Jedoch gab es bereits im letzten Jahr durch eine Stellenausschreibung Gerüchte, Titel wie Starcraft, Warcraft 3 oder Diablo 2 könnten ihren Weg auf aktuelle Systeme finden. Es bleibt also spannend. 

Eurogamer