No Man's Sky

No Man’s Sky: Zäpp im All

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis. In No Man’s Sky fand sich Zäpp auf einem Planeten wieder und drang von da aus in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. 

No Man’s Sky von Hello Games war wohl eins der meist-erwarteten und am stärksten gehypten Spiele in diesem Jahr. Auf eine Verschiebung reagierten Fans sogar offenbar mit Todesdrohungen. Auch die Entwicklung stand unter keinem guten Stern. Zu Beginn zerstörte zum Beispiel eine Flut den Großteil der Arbeit und kurz vor dem Release gab es dann noch einmal Ärger um eine verwendete Formel. Am 10. August wurde No Man’s Sky in Deutschland für Playstation 4, zwei Tage später für PC veröffentlicht. Und so gibt es nun also dieses Weltraumspiel, dass weder Story, noch echten Multiplayer, keine Laserschwerter und keine Sternenföderation mitbringt. Klingt an sich nicht wirklich gelungen.

Aber was bekommt wir denn mit No Man’s Sky?

Zum Beispiel 18.446.744.073.709.551.616 Planeten, in verschieden Sonnensystemen und allesamt prozedural generiert. Auf diesen Planeten herrschen unterschiedliche Bedingungen. So gibt es welche mit giftiger Atmosphäre, andere sind verstrahlt. Je nach Entfernung zur jeweiligen Sonne ist es besonders heiß oder kalt auf der Oberfläche. Auf den Planeten können wir Flora und Fauna begegnen, ebenfalls prozedural erstellt. Im gesamten Universum gibt es verschiedene Ziviliationen, die alle eine eigene Sprache sprechen die man als Spieler erst lernen muss. Ebenfalls prozedural ist auch der Soundtrack von 65daysofstatic. Mit No Man’s Sky bekommt wir also ein riesiges Universum das nicht von Menschen, sondern von Formeln geschaffen und bevölkert wurde.

Um was geht es dabei?

Am Rande dieses Universums beginnt für den Spieler dann die Reise. Offenbar abgestürzt, findet wir uns neben dem eigenen, defekten Raumschiff wieder. Das gilt es wieder flott zu machen und mit Treibstoff zu versorgen. Dazu ziehen wir los und sammeln Silikate, Isotope und Oxide, denn damit lassen sich Ersatzteile bauen und unsere Gerätschaften aufladen. Nachdem wir unser Fluggerät wieder flugfähig gemacht haben steht uns der Himmel offen. Unser Ziel ist das Zentrum des Universums. Um dort hin zu gelangen brauchen wir immer bessere Technik und so sammeln wir weiter Rohstoffe, eignen uns Blaupausen an und führen Handel. Ganz nebenbei lernen wir neue Zivilisationen kennen und ihre Sprache verstehen. Dabei sind uns aber nicht alle freundlich gesinnt, einige wollen an unsere mühsam zusammengetragene Fracht. So sollten wir nicht nur unserer Antriebe, sondern auch Waffen und Abwehrsysteme verbessern. Geld erwirtschaften wir übrigens nicht nur durch den Verkauf unseres Eigentums, sondern auch indem wir unserer Entdeckungen ins Internet hochladen und so für andere Spieler sichtbar machen. Dabei können wir die Tiere, Pflanzen, Planeten und Galaxien auch selbst benennen.

Der Look von No Man’s Sky ist sicher wie immer Geschmackssache, ich finde ihn seit den ersten Screenshots klasse. Zugegeben es gibt hier und da Texturen die man aufploppen sieht, vor allem wenn man über die Planetenoberfläche fliegt, aber das stört mich nicht. Womöglich liegt das auch an der Erzeugung dieser, denn alles wird ja erst bei Annäherung berechnet.

Der Sound gefällt mir auch sehr gut. Die Tiere machen passende Geräusche, die Raumschiffe klingen auch wie sie sollen. Dazu kommt die Musik von 65daysofstatic, die einfach einen Nerv bei mir trifft. (Das Soundtrack-Album ist auch schon bestellt.)

Der wohl bislang größte Kritikpunkt ist wohl bei den meisten Spielern die Spieltiefe. Es geht tatsächlich nur darum Rohstoffe zu sammeln um die eigene Technik zu verbessern, damit wir irgendwann ins Zentrum des Universums gelangen. Wer hier natürlich ein Multiplayer-Weltraumspiel mit Quests und Fraktionen erwartet hat, der ist verständlicherweise enttäuscht. Das wurde aber so nicht kommuniziert. Es wurde aber leider auch relativ wenig kommuniziert und so haben sich Gerüchten für einige zu Fakten entwickelt. Dazu kommen aktuell noch Abstürze, deren Ursachen demnächst aber hoffentlich gepatcht werden.

Mein persönlicher Eindruck

Mit No Man’s Sky habe ich das bekommen, was ich erwartet habe und genau das macht mir Spaß. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklungen das Spiel noch machen wird. Durch die genutzte Technik sind die Möglichkeiten der Entwickler groß und auch größere Änderungen sollten sich relativ einfach implementieren lassen.

Ich habe mich übrigens rund zwölf Stunden auf dem Planeten aufgehalten auf dem ich das Spiel begonnen habe, bevor ich das erste Mal ins All geflogen bin. Mal sehen wann ich endlich im Zentrum des Universums angekommen werde.

Ein Gespräch mit René

Mit René habe ich meine ersten Schritte in dem von Hello Games geschaffenen Universum getan und danach auch noch einige Male zusammen gespielt. Jetzt habe wir uns über No Man’s Sky unterhalten. Die Zusammenfassung davon könnt ihr euch unter diesen Zeilen anschauen.