g2a

G2A ändert Marktplatzregeln

Nachdem es zunehmend Kritik an der Key-Verkaufsplattform G2A gab, wurden nun Änderungen der Regelungen angekündigt. 

In der letzten Folge des Pixelburg-Podcast wurde es angesprochen: G2A bietet eine Plattform über die Keys für Spiele gehandelt werden. So weit, so ok. Leider tauchen dort aber auch Keys auf, die aus illegalen Quellen stammen. In dem Fall werden zwar die Käufer, aber nicht die Entwickler geschützt.

In einem Blog-Beitrag hatte sich Alex Nichiporchik von tinyBuild öffentlich über G2A beschwert: Über den Marktplatz wurden Keys für Spiele des Studios im Wert von über 450.000 US-Dollar zu einem Preis von summiert nicht einmal 200.000 US-Dollar verkauft. Von dem Geld haben tinyBuild aber keinen Cent gesehen. Bevor der Blog-Eintrag veröffentlicht wurde, hatte sich das Studio direkt an G2A gewandt. Dort wies man aber die Schuld von sich und verweigerte auch jegliche Form der Kompensation. Man bot eine Partnerschaft an, damit tinyBuild ihre Keys direkt über G2A anbieten könnten.

Nach der Veröffentlichung meldete sich auch Lex Decrauw von RageSquid via Reddit zu Wort. Er empfahl Spiele aus seinem Studio lieber illegal herunterzuladen statt sie bei G2A zu kaufen.

Das Problem sind Betrüger. Diese kaufen mit gestohlenen Kredikarteninformationen Keys in großen Mengen bei legitimen Händlern um diese dann günstiger bei G2A anzubieten. So werden auf dem Marktplatz einerseits Gewinne eingefahren, auf der anderen Seite werden die nicht-autorisierten Kreditkartenabbuchungen anuliert. So werden die Keys also nicht nur nicht bezahlt, es können sogar noch Storno-Gebühren entstehen. 

Nun reagiert G2A indem die Regeln für den Marktplatz verändert werden sollen. Diese Änderungen besagen, dass Entwickler zukünftig bis zu 10 Prozent aller Einnahmen erhalten, die mit ihren Produkten in Zusammenhang stehen. Direkt von Studios angebotene Auktionen soll vor denen der Third-Party-Händler gelistet werden und auch den kostenlosen Zahlungsschutz erhalten. Entwickler werden Zugang zur Datenbank der Plattform erhalten, die umfangreiche Informationen zu den Verkäufen bietet. Um Problemfällen werden sich dedizierte Account Manager kümmern und es wird auch Hilfe bei Übersetzungen geben. Außerdem können Fans die Studios direkt finanziell unterstützen. Ob diese Vorteile nun aber nur den Partnern von G2A vorbehalten bleiben, oder für alle Entwickler deren Produkte über die Plattform gehandelt werden gelten, bleibt unklar. Innerhalb der nächsten beiden Wochen sollen die Lösungen getestet werden, ausgerollt werden die Änderungen ab dem 29. Juli 2016.

g2a.co/developer