SUPERHOT

Die Idee kam bei einem Game Jam

SUPERHOT war ursprünglich das Ergebnis eines siebentägigen Game Jams. Von der Idee überzeugt, fand sich nach kurzer Zeit das SUPERHOT-Team zusammen, die bereits im September 2013 den SUPERHOT Prototype auf ihrer Website veröffentlichten. Seit dem 25. Februar 2016 ist das Spiel für Windows, OS X und Linux erhältlich, eine XBOX One Version war für März 2016 angedacht, kam bisher allerdings nicht heraus.

Für ungefähr 20€ bekommt man das Spiel bei Steam. Jetzt stellt sich die Frage: Lohnt es sich, 20€ für SUPERHOT auszugeben, wenn man den Prototypen gespielt hat?

Meine ganz persönliche Meinung lautet: Ja.

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Gameplay

An der Gameplay-Mechanik ändert sich zwar nichts grundlegendes, allerdings kommt SUPERHOT mit einem guten Storypaket und einer weiteren Gameplay-Mechanik daher.

In einer fast ausschließlich weißen Polygonwelt warten rote Polygongegner darauf, den Spieler in den Tod zu schicken. Ob mit Schlag- oder Schusswaffe oder mit den blanken Fäußten. Die Gegner bestehen aus Glas oder Kristall, sodass sie in alle Richtungen zerspringen, wenn man sie trifft. Hört sich erstmal nicht besonders aus. Der Clou: Die Zeit läuft nur ab, wenn sich der Spieler bewegt.

Seht ihr eine Kugel auf euch zukommen, bleibt ihr still stehen und überlegt euren nächsten Schritt. Seht ihr einen Gegner, müsst ihr einschätzen wo er sich befinden wird, nachdem ihr die Kugel abgefeuert habt. Erst wenn ihr euch bewegt, werden eure geplanten Aktionen umgesetzt.

Habt ihr mal keine Munition mehr, könnt ihr eure leere Waffe auf einen Gegner werfen und ihn dadurch kurzzeitig stunnen, ihm seine Waffe klauen und seine Kristallkörper zerspringen lassen. Die Level sind dabei zwar fast immer farblos, die unterschiedlichen Locations und Settings sorgen aber für viel abwechslung. Ob in einem Hinterhof, einer Bar, einer Baustelle oder in einem Konferenzraum einer Firma, man fühlt sich stets an Actionfilmszenen erinnert.

Nach einiger Zeit kommt noch eine neue Fähigkeit hinzu: Das Shiften. Durch das Shiften könnt ihr euch in den Körper eines Gegners teleportieren. Der letzte benutzte Körper wird dabei zerstört. Allerdings könnt ihr die Fähigkeit nicht permanent nutzen, es muss ein wenig Zeit vergangen sein, damit sich die Shift-Leiste wieder auflädt. Somit kommen ganz neue Lösungwege für die einzelnen Level hinzu, was den Wiederspielwert anhebt.

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Story und Verpackung

SUPERHOT hat ein sehr interessantes Hauptmenü. Der Spieler startet scheinbar einen DOS-Computer, auf dem eine SUPERHOT.EXE zu finden ist. Erst wenn man diese EXE ausführt, gelangt man ins eigentliche Spiel. Außerdem sind im Hauptmenü noch ein paar Gimmicks versteckt, die ihr am besten selbst findet!

Die Story erinnert ein wenig an Inception. Ich, René, spiele als reale Person das Spiel SUPERHOT, in dem ich einen kleinen Raubkopierer an seinem DOS Rechner spiele, der das Spiel Superhot mit einer VR-Brille spielt, in dem er einen schwarzen Kristallmenschen verkörpert, der rote Kristallmenschen tötet. Das Story dauert ca. 2-3 Stunden und hat eine ganz eigene Atmosphäre. Es gibt ein paar Geheimnisse zu lüften und einige Twists zu erleben, die ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte. Bei einer so kurzen Story, sollte man alles selbst erleben.

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Fazit

SUPERHOT ist insgesamt eine nette Erfahrung, die definitiv 20€ Wert ist. Der Wiederspielwert ist trotz Challenges gering, die Story ist interessant, aber nicht packend. Teilweise hat das Spiel auch einige Balancing-Probleme. Manche Level sind viel zu leicht, andere versucht man bestimmt 20 mal, bis man eine sinnvolle Lösung für das First Person Shooter Puzzle gefunden hat.

Wer an einem Sonntagvormittag eine innovative Gameplaymechanik kennenlernen will, sollte sich SUPERHOT unbedingt mal anschauen!


SUPERHOT ist einer von drei Kontrahenten um den Titel „Spiel des Monats“ im März 2016 – Stimm jetzt ab!