A Boy and his Blob ist kein neues Spiel. Es kam bereits im Jahre 2009 für die Wii heraus und hatte bereits 1989 auf NES und GameBoy sein Debüt. Dennoch ist das Spiel auch im Jahr 2016 sehr spielenswert. Ich habe es direkt am Releasetag durchgespielt, hatte keine großen Erwartungen und wurde demnach keinesfalls enttäuscht.
Story
Die Story in a Boy and his Blob wird lediglich in einer kurzen Introsequenz erzählt. Diese ist dafür aber auch sehr schön! Ein scheinbar elternloser Junge wohnt in einem Baumhaus im Wald und bemerkt einen Raketenabsturz. Er rennt direkt zur Aufprallstelle und entdeckt eine kleine weiße Lebensform: Den Blob.
Er nimmt ihn mit nach Hause und stellt fest, dass der Blob auf seine Süßigkeiten steht. Je nachdem mit welcher Jelly Bean er den Blob füttert, ändert dieser seine Form.
Doch was ist das Ziel der beiden neuen Freunde? Neben dem Blob sind auch andere Glibberwesen aus dem Weltall auf die Erde gekommen und treiben ihr Unwesen. Sie werden von einem bösen Glibberkönig angeführt, den es zu besiegen gilt.
Das war’s dann eigentlich auch schon an geschichtlichen Hintergrund.
Gameplay
Als kleiner Junger habt ihr eigentlich gar nicht so viele Fähigkeiten. Ihr könnt laufen und hüpfen. Leider nicht einmal besonders hoch. Deswegen seid ihr auf die Hilfe des Blobs angewiesen, um die 2D-Level zu überstehen. Durch verschieden farbige Jelly Beans verwandelt sich der Blob in unterschiedliche Hilfsmittel. Diese müsst ihr dann je nach Rätsel miteinander kombinieren, um es ans Ende des Levels zu schaffen.
So verwandelt ihr den Blob in eine Leiter, um höher gelegene Ebenen zu erreichen, einen Amboss, um Steine zu zerstören oder Gegner zu besiegen, in eine Kugel, um durch enge Gänge zu rollen oder in einen Hüpfball, mit dem ihr viel höher und weiter springen könnt.
Die Rätsel könnten insgesamt noch etwas knackiger sein, da man sich als Spieler vor allem in der ersten Hälfte des Spiels nicht ganz ernst genommen fühlt.
Nach einigen Leveln müsst ihr dann noch gegen einen Endgegner antreten, der ein bestimmtes Angriffsmuster aufweist. Die Kämpfe laufen dabei recht langsam ab, sodass man genug Zeit hat, sich die nächsten Schritte zu überlegen, um den Gegner auszutricksen.
Grafik
Die Grafik ist komplett handgezeichnet und wirkt sehr knuffig. Rein optisch spricht das Spiel wohl eher jüngere Spieler an, allerdings hatte auch ich sehr viel Freude an den Zeichnungen und Animationen. Teilweise sind mir die Grafiken doch ein wenig zu weich und rund. Außerdem Wiederholen sich die Elemente, aus denen die Level gebaut sind häufig. Das tut dem Spielspaß allerdings keinen Abbruch.
Die Farbwahl der Level hat mir gut gefallen, die unterschiedlichen Gebiete grenzen sich eindeutig voneinander ab und wirken doch wie aus einem Guss.
Fazit
Das Abenteuer von A Boy and his Blob ist nicht allzulang. Für das erste Durchspielen habe ich gute 9 Stunden gebraucht, will man alle Goodies einsammeln und die kurzen Bonuslevel freispielen, benötigt man laut Angabe des Entwicklers ca. 14 Stunden.
Ich kann A Boy and His Blob für jeden Videospieler mit Freude an Jump’n’Runs und Puzzle-Spielen empfehlen. Ein knuffiger Grafikstil, ein gelungenes Intro, viele unterschiedliche Rätsel, die mit dem Fortschritt immer mehr vom Spieler fordern. Wer das Spiel noch nicht auf dem NES oder der Wii gespielt hat oder es gar nicht auf dem Schirm hatte, darf sehr gerne zuschlagen! Die 10-13€ sind sehr gut investiertes Geld.