
Platz 10: Evolve
Evolve war eines der ersten Spiele das 2015 auf meiner „Want“-Liste stand. Erschienen am 10. Februar läutete der Multiplayer-Titel von Turtle Rock Studios für mich das Ende des Videospiel-Winters ein. Gemeinsam mit René und Maex, oder auch allein als Monster schlug ich mich durch die dunklen Karten, schoss, entwickelte mich weiter, fraß, ließ Bombenhochgehen und Drahtseile spannen. Evolve war für gut einen Monat der Dreh- und Angelpunkt meines Wohnzimmers. Und meine erstes Spiel auf der PS4 das ich gezielt und absichtlich mit meinen Freunden zusammen gespielt habe. Dafür gibts Platz 10 in meiner GOTY-Liste!
Platz 09: Wolfenstein: The Old Blood
Die Grauzone meiner Liste befindet sich zwischen Platz 10 und Platz 8. Wolfenstein: The Old Blood gilt für einige eventuell nicht als richtiges Spiel. Denn der Titel der Wolfenstein-Reihe der die Vorgeschichte des großen Bruders „The New Order“ erzählt, ist lediglich ein Standalone-Addon. Aber wo genau da der Unterschied zu einem richtigen Spiel liegen soll weiß ich selbst nicht so genau. Wolfenstein: The New Order hatte mir im Vorjahr eine ganze Menge Spaß gemacht und landete so auf Platz 5 meiner Liste von 2014. The New Order ist spielerisch mehr des Guten und gibt storytechnisch ein wenig neue Würze mit hinein. Verdammt gutes Ding, besonders für den schmalen Taler! Platz 9 für Wolfenstein: The Old Blood.
Platz 08: Lara Croft Go
Das (laut den Experten bei Pixelburg) beste Mobilegame des Jahres bekommt in meiner Liste ebenfalls einen Platz! Denn eigentlich Spiele ich seit Threes nicht mehr auf dem Handy. Kostet zu viel Speicherplatz und zu viel Akku und außerdem nerven die meisten Spiele eh irgendwann.
Lara Croft Go ist seit dem Release am 27. August auf meinem Handy. Und trotz Speicherplatzproblematik fielen eher noch Fotos und andere Apps dem Löschzwang zum Opfer als dieses Schmuckstück. Rätsel, geile Grafik, Lara und toller Sound. Platz 8.
Platz 07: Star Wars: Battlefront
Das Multiplayer-Game von Battlefield-Entwickler DICE wirft euch als Teil des Imperiums oder der Rebellion mitten in die Konflikte auf Endor, Hoth, Sullust oder Tatooine. Als Teil der Rebellion oder des Imperiums betretet ihr im Mehrspieler-Modus verschiedene Kampfmodi auf unterschiedlichen Karten. Für die Aufwärmphase bis zum Start von Episode 7 und auch noch danach war Star Wars: Battlefront für mich ein absolutes Highlight in diesem Jahr. Ich mag aber auch gern Multiplayer Shooter und habe eine spezielle Meinung zu Spielen die mit einer so großen Lizens um die Ecke kommen. Lasst das Storytelling mal bei denen, die die Marke groß gemacht haben. Lasst mich hier bitte nur mitmachen!
Platz 06: Until Dawn
Die Hommage an Horrorfilme der späten 90er greift tief in die Schublade der Grusel- und Schockmomente. Die Nähe zu Filmen wie Scream oder Ich weiß was du letzten Sommer getan hast ist unverkennbar und steht den großen Blockbustern storyseitig in nichts nach.
Das prominente Casting der Schauspieler und das aufwändige Motion-Capturingzeigen ihre Wirkung. Mit Hayden Panettiere (Heroes), Peter Stormare (Prison Break),Rami Malek (Mr. Robot) und Brett Dalton (Marvel Agents Of S.H.I.E.L.D) greifen die Macher vor allem auf bekannte Serien-Darsteller zurück – passenderweise gibt es nach jeder größeren Spielunterbrechung auch ein »Previously on Until Dawn«-Recap. Until Dawn überzeugt mit seinen Geschichten und seinen Persönlichkeiten und macht sich somit verdient um Platz 6 meiner persönlichen GOTY-Liste.
Platz 05: Rocket League
Das was Threes für mich im Jahr 2014 war ist Rocket League in 2015. Nur eben für die Konsole. Ich liebe dieses Spiel.
Platz 04: Batman: Arkham Knight
Batman: Arkham Knight war in diesem Jahr in aller Munde. Die meisten hatten nicht viel positives darüber zu sagen, da der überepische Fail der PC-Version einen so bleibend faden Beigeschmack verursachte, dass man kein positives Wort verlauten lassen konnte ohne dass alle auf das „aber“ warteten. Ich fand Batman: Arkham Knight super. Ich mochte aber auch die Panzersteuerrung und spielte die PS4-Version. Wenn ich also nur mich und mein Batman-verliebtes Spielerherz befrage, stelle ich fest. Das hat ne ganze Menge Spaß gemacht, sah toll aus, erzählte mir eine spannende Geschichte über Charaktere die ich mag, hatte Mark Hamil als Joker wieder dabei und hat mir am Ende sogar richtig Angst gemacht. Platz 4 für Läderlappen!
Platz 03: Metal Gear Solid: The Phantom Pain
2015 sollte das Jahr sein in dem ich mir Metal Gear beibringe. Das hätte ich 2014 noch nicht so recht geglaubt und am Ende nahm es auch eine andere Form (Knapp 50 Stunden Videos gucken, statt 5000 Stunden an der Konsole nachholen) war aber jede Minute wert. Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain sollte nicht nur das letzte Spiel der Reihe von Hideo Kojima sein, sondern auch der erste Teil den ich (neben damaligen Gehversuchen in MGS1) richtig ernsthaft spielen würde. And I did it. Und egal wie klobig und unzugänglich das Spiel sich mir in den Weg stellte – es ist grandios. Vom Scheitel bis zur Sohle.
Platz 02: Volume
Mike Bithell, den Macher von Volume kennt man bereits von seinem vorherigen Indie-Hit Thomas Was Alone. Dieses Spiel hatte etwas besonderes an sich. Zwar war das Gameplay nur das eines simplen Puzzle-Plattformers, jedoch machte das Zusammenspiel von simpler Grafik, griffiger Userführung, Musik, Story und Synchro das Spiel zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Mit Volume gingen Bithell und sein Team einen Schritt weiter.
Volume ist ein Stealth–Spiel aus einer isometrischen Perspektive. In über 100 Leveln soll Locksley nun schleichen, sich ducken, Daten sammeln und wieder verschwinden. Das Gebäude ist jedoch von KI–Wachen abgesichert, die umgangen werden müssen.
Dafür gibt es verschiedene Wege. Entweder man bleibt in den Schatten und außer Sichtweite, die sich durch die klare grafischeBenutzerführung zweifelsfrei einschätzen lässt, oder man nutzt Gadgets und Ablenkungen um auch ohne direkte Deckung von A nach B zu kommen.
Das Voice-Casting und die Dialoge von Volume sind grandios. Die Sprecher Charlie McDonnell (Locksley), Danny Wallace (Alan) und Oscar-Preisträger Andy Serkis (Gisborne) geben der Story das richtige Ambiente. Der britische Wortwitz von Bithell trieft förmlich aus jedem Satz und die subtile Sidestory via auffindbarer Daten-Reste (Emails, Suchhistorie, Browserverlauf von ehemaligen Mitarbeitern) geht ans Herz.
Für meinen absoluten Überraschungshit gibt es dieses Jahr Silber!
Platz 01: The Witcher 3: Wild Hunt
Ich habe in diesem Jahr viele verschiedene Spiele gespielt. Vermutlich mehr als in jedem anderen Jahr zuvor. Und es gab Spiele mit besserer Grafik als The Witcher 3. Es gab auch Spiele mit besserer Story. Es gab auch Spiele mit einer ähnlich gefüllten Spielwelt. Es gab Spiele mit besseren Charakteren und besseren Dialogen. Aber es gab für mich kein Spiel das in all diesen Belangen gleichzeitig so herausragend gut war wie The Witcher 3: Wild Hunt. Diese Grafik, diese Welt, diese Charaktere, diese Story, dieser Sound, dieses Feeling – so gut hat in diesem Jahr kein Spiel meinen Anspruch eines herausragenden Videospiels getroffen. Ich meine jetzt mal ehrlich – CD Projekt Red hat in diesem Jahr gezeigt, dass eine Diskussion über „Was können die Konsolen leisten“ keine sein muss. Sie haben bewiesen dass eine riesige und lebendige Spielwelt nicht zwingend zu Abstrichen in Grafik und Performance führen muss. Sie haben gezeigt dass es möglich ist ein riesiges, rundes, wunderschönes Spiel zu machen. Und weil ich von The Witcher 3: Wild Hunt in diesem Jahr mehr als von jedem anderen Spiel Staunen, Lachen und Weinen musste, weil kein Spiel es so sehr schaffte mich wütend, gelangweilt, gespannt, aufgeregt und zufrieden zu machen, hier der Platz 1 meines Videospieljahres. Gold für den Hexer!