Game of the Year 2015 – Nathis Top 9

Also erstmal vorne weg: Ich habe eigentlich kein Game of the Year 2015 (wie im GOTY-Podcast #6 bereits zu hören war). Aber da Listen gern gesehen sind und ich mich ja auch gerne ins Gruppengefühl der Pixelburgfamilie integriere, versuche ich mich dann eben doch an einem Ranking. Hier kommt mein wilder Mix aus neuen Titeln 2015, Remastered Titeln, Titeln, die schon älter sind, ich aber für mich erst in diesem Jahr entdeckt habe, PC-Spielen und Mobilegames für euch. Und weils so schön ist, bekommt ihr gratis on Top noch eine total exklusive Top 9 statt einer Top 10. Los gehts:

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Platz 09: Fallout Shelter

In der Not frisst der Teufel fliegen – und weil ich um die Weihnachtszeit bei meinen Eltern war und dort weder meine PS4 noch meinen PC am Start hatte, stöberte ich mal ein wenig im App-Store meines Smartphones umher. Fallout Shelter hatte ich schon im GOTY-Podcast #2 als gutes Mobilegame vernommen und dachte mir – gibste dem Ding mal ne Chance! Tatsächlich hat mich das Spiel dann positiv überrascht: Der Vault-Simulator bringt einen dazu, mehrmals am Tag vorbeizuschauen, um die Wasserversorgung, Energieproduktion und gefundenen Schätze aus dem Wasteland zu checken und einzusammeln. Normalerweise stehe ich nicht auf solche „Basebuilding“ Games, aber bei Fallout Shelter liegt es mir mittlerweile tatsächlich am Herzen alle meine Dweller so happy wie möglich zu stimmen. Am liebsten lasse ich sie dafür kleine Babys zeugen – Endorphiiiiineeee!

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Platz 08: The Book Of Unwritten Tales 2

Ganz wie der erste Teil, überzeugte mich auch der Nachfolger The Book Of Unwritten Tales 2 in jeglicher Hinsicht. Für mich ist das Spiel aus dem Hause Nordic Games (PC-Version) eines der ganz wenigen noch existenten Point & Click Adventures, die heutzutage a) noch produziert werden und b) auch noch tatsächlich witzig und gut sind! Im Artdesign des Spiels stecken sowohl Liebe zum Detail als auch ein spürbarer Hang zur Fantasie. Alles ist liebevoll gezeichnet, die Dialoge haben sehr viel Witz und die Charaktere sind überragend gut synchronisiert. Von Käpt’n Blaubär über Justus Jonas von den drei ??? bis hin zu Spongebob liehen viele der bekanntesten Synchronstimmen unseres Landes den Charakteren von The Book Of Unwritten Tales 2 ihre Stimme. Eine Spielreihe, die ich ohne mit der Wimper zu zucken an jeden Adventure Fan empfehlen kann.

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Platz 07: Game Of Thrones

Auf einem soliden Platz 7 landet bei mir Game of Thrones aus der Telltale Games Familie. Die letzte Episode kam in diesem Jahr raus und ich habe das Spiel in sehr kurzer Zeit durchgezockt. Mir gefällt, was die Macher sich überlegt haben, um eine ansprechende Story zu entwickeln, die sich neben der Handlung der TV-Serie bewegt. Für meinen Geschmack hätten sich die Charakter im Spiel einen Tick schneller bewegen können, das minderte den Spielspaß aber nur um circa ein Hundertstel Prozent. Wie alle Spiele aus dem Hause Telltale überzeugt auch Game of Thrones mit seiner vereinnehmenden Story und dem cineastischen Spielgefühl. Auch auf Platz 3 meines GOTY-Rankings findet sich ein Telltale Game – ich bin eben einfach ein Fangirl und das ist auch gut so.

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Platz 06: Batman Arkham Knight

Batman Arkham Knight würde mit Sicherheit noch viel weiter oben in meinen Top 9 liegen, könnte ich sagen, dass ich es komplett gespielt habe. Die knapp 12 Stunden, die ich es bei meinem ehemaligen Mitbewohner (das ehemalig ist leider auch der Grund, wieso ich es nie fertig spielen konnte…) mit dem Spiel erleben durfte, haben allerdings gereicht, um mich fest davon zu überzeugen, dass das Spiel einer der Knaller dieses Jahres gewesen ist. Ganz im Gegensatz zu einigen der Vorgängerspiele, fand ich diesen Teil der Reihe um einiges besser! Überragende Grafik, tolles Charakterdesign (vor allem der Joker ist wahnsinnig gut gemacht), machbare Schwierigkeitsgrade, knifflige Rätsel und extrem viel Spaß beim Batmobil fahren. Mit dem Batsuit durch die Lüfte zu gleiten und sich per Batclaw von Angelpunkt zu Angelpunkt zu schießen macht nicht nur Spaß, sondern bietet einem auch einen tollen Blick über die Dächer des roughen, schmutzigen Gotham Citys, das wir alle gleichermaßen lieben und hassen. Redakteurkollege Dennis hat das Action-Adventure schon durch gespielt und überlässt es mir nun herzlichst – ich freue mich schon sehr darauf, meine Batman-Sucht wieder aufleben lassen zu können.

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Platz 05: Life Is Strange

Mit einem ähnlichen Spielgefühl hat sich der Square Enix Titel Life is Strange in meine Top 5 der Spiele 2015 gespult. Gespult deshalb, weil die Spielmechanik, sich per „Rewind“-Taste durch das Leben von Maxine „Max“ Caulfield bewegen und so den Verlauf ihrer Entscheidungen und Handlungen beeinflussen zu können mich einfach total überzeugt hatte. Das Adventure macht es einem leicht, eine nahezu emotionale Bindung mit der Hauptfigur aufzubauen. Abgesehen vom überragenden Storytelling des Spiels, überzeugt es auch noch mit einen richtig guten Soundtrack. Ich kam bisher noch nicht dazu, alle Episoden des Games zu spielen, werde das aber so bald wie möglich nachholen – Max vermisst mich sicher schon genauso sehr, wie ich sie.

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Platz 04: Lifeline

Man nehme ein altes Konzept aus den 70er Jahren (Textadventure), füge einige neue Komponenten hinzu wie mobile Messaging und einem großartigen Storytelling et voilà: Lifeline – eines der besten Mobilegames, die ich in meinem Leben spielen durfte. Das Spiel kommt völlig ohne Grafiken, aufwändige 3D-Animationen, Sprecherstimmen oder sonstigem Schnickschnack aus, alles was zählt sind der Hauptcharakter Taylor, dass man der einzige Kommunikationspartner ist, den der/die im Weltall gestrandete AstronautIn (das Geschlecht wird tatsächlich nie ersichtlich, für mich ist Taylor aber gefühlt männlich) noch hat und wie man ihn vor dem sicher zu scheinenden Tod in der einsamen Einöde eines Mondes bewahren und vor allem vielleicht sogar retten kann. Taylor schickt einem Textnachrichten aufs Handy, die (wenn das Spiel nicht geöffnet ist) wie andere Messengernachrichten in den Pulldown Notifications des Smartphones angezeigt werden. Er ist dabei witzig, selbstironisch, emotional und wirkt in seiner ganzen Art sehr lebendig und real. Dadurch schafft es Lifeline das Gefühl einer Konversation mit einem echten Menschen entstehen zu lassen und Taylor allein durch das „hin und her“-Schicken von Chatnachrichten zu einer Person zu machen, deren Wohlergehen einem wirklich am Herzen liegt und für den man sich verantwortlich fühlt. Es wird einem schnell klar: Du bist die letzte Hoffnung und der einzige Freund, der ihm dort draußen noch bleibt.

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Platz 03: Tales From The Borderlands

Aaaaand Telltale Games again. Wie gesagt, ich bin Fangirl! Tales From The Borderlands ist für mich das bisher beste Spiel, das das Gamesstudio aus Kalifornien bisher auf den Markt gebracht hat und bekommt somit die Bronze-Medaille von mir. Nicht nur, dass sich die Charaktere (wie oben erwähnt im Gegensatz zu Game of Thrones) um einiges schneller bewegen, sie sind auch noch unfassbar witzig! Am meisten haben mich wirklich die Dialoge in diesem Spiel überzeugt und ich hab mich des Öfteren dabei erwischen können, wie mir sogar ein richtiges, echtes, kurzes Lachen entwich. Ich würde behaupten, Tales From The Borderlands ist auch das actionreichste der bekannten Telltale Klassiker und begeistert somit neben einer tollen Story auch im Sinne der Unterhaltung-Komponente. Schön ist es auch die Charaktere aus den regulären Borderlands-Spielen aus einer anderen Perspektive als hinter der Knarre kennenzulernen.

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Platz 02: Kings Quest

 

Ja! Jaa! JA! Mein Adventurer-Herz schlug 2015 höher und höher! Nicht zuletzt, weil King’s Quest, eines der Klassiker der alten PC Point & Click Adventure Ära nun als remastered Titel wieder auf den Markt geworfen wurde. Anders als es bisher für mich Usus war, habe ich mir diesen Titel für die Playstation 4 gekauft und ich war absolut positiv überrascht, wie gut der Controller die Maus ersetzen kann. Für den neuen Titel hieß es selbstverständlich: Adieu, Pixelgrafik – hallo, wunderschönes Artdesign! Das Adventure kommt nicht nur farbenfroh und detailverliebt daher, die Charaktere, Umgebungen, Gegenstände und selbst die Menüs wurden bis aufs Kleinste durchdacht und -designed. Die Dialoge wirken natürlich und kommen mit sympathischem Witz und Charme daher. Außerdem sind die Charaktere überzeugend synchronisiert. Das neue King’s Quest ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss für jeden Adventure-Fan und ein würdiger Träger meiner Silber-Medaille. Sierra hat auch mit dem neu gemasterten Spiel einen Titel erschaffen, der sich würdig in die Reihe seiner Vorgänger eingliedern kann.

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Platz 01: The Witcher 3: Wild Hunt

Und der goldene Pott geht an: The Witcher 3: Wild Hunt. Ich kann gleich zu Beginn sagen: Nein, ich bin noch nicht durch das ganze Spiel gekommen. Aber ich habe jetzt schon gefühlte 25 Stunden mit dem Spiel verbracht und weiß, dass ich mit Sicherheit noch mindestens das Vierfache der Zeit damit verbringen werde. Das Rollenspiel ist definitv nichts für das entspannte Zocken nach einem langen Arbeitstag. Für den Witcher muss man sich Zeit nehmen. Zeit, um die fantastischen Welten zu erkunden. Zeit, um der detailverliebten Story zu folgen. Zeit, um jeden Charakter treffen und sein Leben kennenlernen zu können. Und nicht zuletzt auch Zeit, um dem schönen Soundtrack und generell dem gut durchdachten Sounddesign des Spiels zu lauschen. CD Projekt Red hat mich auch mit dem dritten Teil der The Witcher Reihe wiedermal überzeugt und als leidenschaftliches Fangirl dieser Reihe voll abholen können. Wild Hunt ist einfach ein Spiel, das sich stundenlangen Spielspaß auf die Fahne schreiben kann und dabei nicht anfängt in irgendeiner Art und Weise repetitiv zu wirken. Ich freue mich schon darauf, alle weiteren Abenteuer mit Geralt von Riva bestreiten zu können und bin gespannt, welche Gefahren, Monster, Menschen, Begegnungen und vor allen Dingen Plot-Twists im weiteren Verlauf des Spiels noch auf mich warten.