Survive or die tryin' – Uncharted 4 Multiplayer Beta

Schon seit Monaten wartete ich super gespannt auf den Release der Uncharted 4 Multiplayer Beta – jetzt Anfang Dezember war es endlich soweit. Sich voller Zuversicht das erste Mal in die Welt der Online-Multiplayer zu stürzen war zuerst etwas ernüchternder als erwartet. Ich verrate euch aber, wieso diese Beta auf jeden Fall eine super Erfahrung für mich war. 

Es war der 3. Dezember und ich schwang mich direkt zum Start der Multiplayer Beta auf die Couch, schnappte mir den Controller und war bereit loszulegen. Für mich sollte es die erste Erfahrung mit einem Online-Multiplayer sein – bisher hatte ich immer leichte Hemmungen gegen fremde, echte Menschen anzutreten. Ich erfülle nicht viele (echt nervige) Klischees über Frauen und Videospiele, aber in Shootern (egal ob Ego oder 3rd Person) bin ich tatsächlich ziemlich mies! Aber hey, ich dachte mir: „Uncharted ist eine meiner Lieblings-Spielreihen, ich habe alle Teile zwei Mal durchgespielt – so schlimm kann das  hier jetzt auch nicht werden!“ Ja… ehm, doch.

 

Ein passendes Spiel finden

Zu Beginn fragt einen das Spiel nach der Vorerfahrung mit Online-Multiplayern. Für mich war klar, die niedrigste Einstellung zu wählen, weil diese als einzige meinem Noob-Status gerecht werden würde. Anschließend sucht die Beta ein passendes Spiel per Matchmaking, damit man mit Leuten zusammen spielt, die ungefähr auf dem gleichen Niveau sind, wie man selbst. Prinzipiell eine gute Sache – so haben Pros würdige Gegner und Anfänger eine gute Chance auf Spielspaß.

Die verfügbaren Ausrüstungsklassen inkl. Hauptwaffen sind: Angriff (AK-47), Unterstützung (Mettler M-30), Lader (Spezzotti Kaliber 12), Taktik (FAL), Aufklärung (M24) und Kurze Distanz (MP34a). Haben wir uns für eine dieser Klassen entschieden, landen wir als einer von fünf Köpfen entweder im Helden- oder im Schurkenteam des Spiels. Im Heldenteam können Nathan, Sully, Elena, Charlie und Samuel gespielt werden, bei den Schurken sind es u.a. Katherine Marlow, Lazarevic und der alte Verräter Harry Flynn.

In der aktuellen Beta ist Team Deathmatch die einzige spielbare Option.

 

Fancy Features machen Laune

Je nach gewählter Ausrüstungsklasse haben wir nicht nur einen bestimmten Waffentyp am Start, sondern auch einige sogenannte Mysticals sowie den ein oder anderen Sidekick. Mein erster Gedanke war einfach nur: FANCY!! Die Mysticals sind alle schon in den drei vorherigen Uncharted Spielen aufgetaucht und nun über den Store während des Spiels per Schnellkauf einsetzbar.

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Insgesamt gibt es fünf Mysticals zu erwerben:

Der Cintamani-Stein: Instant Wiederbeleben von Verbündeten
Geist des Dschinns – Schnelles Teleportieren über kurze Distanzen
Stab des Ayar Manco – Macht Gegner für eine kurze Zeit auf dem Radar sichtbar
Zorn von El Dorado – Totem, dessen Geister nahe Gegner aufspüren und verwunden
Indras Ewigkeit – Verlangsamt Gegner im gewählten Bereich

Sowie vier Sidekicks:

Unmensch-Helfer: Schwer bewaffnet und begegnet Gegnern mit ordentlich Bumms
Retter-Helfer: Belebt wieder und verteilt Munition an alle Verbündeten
Scharfschützen-Helferin: Beschützt ein Gebiet mit tödlicher Präzision
Jäger-Helfer: Rennt zum nächsten Gegner und würgt ihn K.O.

Alles in allem sehr nützliche Dinge, die den Spielspaß auf jeden Fall um einiges nach vorne treiben. Die Items werden mit jeder Benutzung jedoch teurer im Shop – bitter, aber verhindert so natürlich übermäßigen Einsatz von sehr effektiven Specials.

 

360 Grad Angriffe und andere Schwierigkeiten

Nach den ersten vier gespielten Matches schwirrte in meinem Kopf nur eines herum: Absolute Überforderung! Wo muss ich lang laufen? Woher kommen auf einmal all die Schüsse? Wie zum Teufel soll ich merken, dass von hinten links, rechts, vorne und aus der Luft ein Gegner auf mich zu kommt? Ja richtig, auch von oben! Ein weiteres neues Feature der Multiplayer Beta ist nämlich der Enterhaken, mit dem ihr euch über Schluchten und andere Abgründe schwingen und Gegner dann mit einem Bodenstoß direkt aus der Luft ausschalten könnt. Das macht das Aufspüren von Feinden natürlich noch etwas schwieriger, vor allem da sie – ganz klassisch – auf dem Radar erst sichtbar werden wenn sie ungedämpft Schüsse abgeben. Rennen oder schwingen sie also einfach nur durch die Gegend, bemerkt man sie in der Regel nicht.

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Teamgeist wird in der Multiplayer Beta jedoch glücklicherweise groß geschrieben. Ist man verwundet, kommt sofort ein Teamkumpane herbeigeeilt und belebt einen wieder. Jedenfalls sofern man nicht vorher schon vom Gegner mit einem beherzten Tritt ins Gesicht ins Jenseits befördert wurde. Das Gruppengefühl und die gegenseitige Unterstützung waren wirklich toll, ich hatte weitaus weniger erwartet und war demnach sehr positiv beeindruckt. Nicht zuletzt hatte genau dieser Punkt auch dazu beigetragen, dass ich den Controller nicht nach vier Partien entmutigt aus der Hand legte, sondern dran blieb, meine Lieblingsklasse fand (Taktik) und immer besser wurde.

Abschließend kann ich wohl sagen, dass die Uncharted 4 Multiplayer Beta für mich als absoluten Anfänger in dem Bereich trotz Erfahrungslevel-Matchmaking zu Beginn eine latente Überforderung darstellte. Sich im Ranking vom unteren ins obere Mittelfeld (und manchmal sogar ganz nach oben, yeah!) zu spielen, hat ein wenig gedauert. Aber allein, dass das schon nach nur kurzer Zeit möglich war, bringt mich zu dem Entschluss, das Spiel als Einstieg in die Sphären der Online-Multiplayer als wirklich gut geeignet anzusehen. Die Beta macht richtig viel Spaß! Man muss sich nur daran gewöhnen können, sich durch die Herausforderungen durchzubeißen oder beim Versuch dabei zu sterben.

Die Uncharted 4 Multiplayer Beta läuft noch bis zum 13. Dezember 2015.
Das Spiel Uncharted 4 – A Thief’s End erscheint am 27. April 2016.

Bildquellen: Naughty Dog, Playstation.com