Mittelerde – Arkham Knight oder kurz: Mad Max

Warner Brothers hat sich das Entwicklerstudio Avalanche (Just Cause) geschnappt und eine Videospielumsetzung zum neuen Mad Max Film gebastelt. In einem großen, frei zugänglichem Wasteland wird Max vom Warlord Scabrous Scrotus (Sohn von Immortan Joe) halbtot in der Wüste liegen gelassen, sein Auto geklaut und in Einzelteile zerlegt.

Story

Mit dem buckligen Autoschrauber Chumbucket möchte Max ein V8 betriebenes Gefährt bauen, da ein gutes Fortbewegungsmittel in der großen Wüste des Mad Max Universums lebensnotwendig ist. Doch dabei handelt es sich nicht um irgendein Gefährt: Es ist der Magnum Opus, das perfekte Vehikel, um in der postapokalyptischen Welt überleben zu können.

Mehr verraten die ersten Spielstunden nicht von der Story, doch findet man immer mal wieder alte Bilder von Max und seiner Familie, auf deren Rückseiten Nachrichten geschrieben stehen. Die Bilder fühlen sich in etwa wie Audiologs an, nur eben ohne Audio.

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Natürlich hat es Max auch auf Scabrous Scrotus und seine Gang abgesehen, die sich in der sogenannten Gastown befinden. Um sich gegen die überall verstreuten Feinde zu schützen, geht Max Allianzen mit kleineren Schrottfestungen ein, für dessen Anführer er hin und wieder Aufgaben erledigt. Man steht also nicht komplett allein da.

Die Story wird durch Ingame-Cutscenes vorangetrieben, die recht hübsch und sehr authentisch synchronisiert sind. Die Grafik kann sich sehen lassen, haut mich aber nicht vom Hocker. Dafür habe ich sehr selten Framerate-Einbrüche erlebt, was dem Spielfluss sehr gut tut.

Gameplay

Kommen wir zum spannenden Teil dieses Artikels. Ganz vorne weg: Mad Max ist kein schlechtes Spiel.

Aber: Betrachtet man den Werdegang von Warner Brothers‘ Lizenzspielen, so erkennt man durchaus einige Parallelen zur Batman-Reihe und zum PIXELBURG Game of the Year 2014 Mittelerde – Mordors Schatten.

Eigentlich hat Avalanche lediglich Autos hinzugefügt, denn die Karte ist ähnlich belebt wie Mordor und das Kampfsystem ist eins zu eins das von Batman bzw. Thalion. Und dann gibt es nicht einmal ein Nemesis-Gegnersystem! Aber das ist okay.

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Hier wurden einige gute Zutaten vermischt und durch nette Autoschlachten ergänzt. Sowohl Max als auch sein Gefährt können aufgelevelt werden, wobei das Skillsystem für ein Actionspiel recht umfangreich ist. Man lernt immer mehr neue Angriffsmöglichkeiten für sein Auto dazu, was die Wüstenkämpfe mit den Schrottkarren auf einem stets interessanten Level halten.

Mad Max hätte sicher keine Open World gebraucht. Man hat ab und an das Gefühl, sie wäre ein Selbstzweck, da sich Spiele mit offenen Welten immer ganz gut verkaufen. Allerdings ist das Looten in den weit verteilten feindlichen Lagern nicht wirklich befriedigend, da man lediglich Scrap (Autoteile) findet. Diese Teile sind die Währung, mit der man neue Gadgets in sein Auto bauen lassen kann. Sei es Nitro, eine Harpune oder ein Sniper-Gewehr.

Neben seinen Fäusten kann Max auch Schusswaffen benutzen, wobei die Munition dafür Mangelware ist. Lebensenergie erhält Max durch Wasser, das in der postapokalyptischen Welt sehr rar geworden ist.

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Fazit

Mad Max ist ein gutes Spiel, das sich durch alte Open World Mechaniken sehr in die Länge zieht. Das Spiel dreht sich für mich persönlich zu sehr um das Auto, außerdem ist der Mechaniker Chumbucket zwar ein symphatischer, aber auch ein nerviger Begleiter. Das Loot-System hätte noch ein bisschen ausgebaut oder ganz weggelassen werden können.

Dennoch ist das Action-Adventure ein spaßiges Spiel und vor allem für Spieler interessant, die die letzten Titel von Warner Brothers noch nicht ausgiebig gespielt haben.

 

STIMMT AB FÜR DAS SPIEL DES MONATS!

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