Knete mit Köpfchen – Armikrog

Im Rahmen der Gamescom 2015 hatte ich die Chance, am Pressestand des Publishers Versus Evil vier verschiedene Titel aus ihrem aktuellen Portfolio anzuspielen beziehungsweise vorgeführt zu bekommen. Als letzter Titel wurde mir Armikrog präsentiert, ein klassisches Point-and-Click-Adventure, das bereits vor über 2 Jahren erfolgreich per Kickstarter finanziert wurde und dessen Entwicklung bisher einiges an Zeit und Nerven geschluckt hat. Warum das Spiel den Entwicklern vermutlich so manch graues Haar beschert hat erfahrt ihr nachfolgend.

Der Stil von Armikrog sticht direkt in’s Auge. Er erinnert an Kinderserien wie Wallace & Gromit oder Shaun das Schaf, da die selbe Knet-Optik zum Einsatz kommt. Wie mir erklärt wurde, ist jede einzelne Szene, die wir zu Gesicht bekommen, von Hand modelliert und dann abfotografiert. Die Bewegungen innerhalb der Spielwelt wurden per Stop-Verfahren aufgezeichnet. So entsteht eine detailverliebte und einzigartige Optik, in der unzählige Stunden an Arbeit stecken. Jedoch sind die Macher keine Greenhorns in diesem Sektor, Armikrog wird unter Anderen von Doug TenNapel entwickelt, der bereits an Earthworm Jim und The Neverhood mitwirkteDer Liedermacher Terry S. Taylor steuert den Soundtrack bei, leider war dieser in die Preview-Version nicht zu hören.

Jede einzelne Szene ist von Hand modelliert.

Jede einzelne Szene ist von Hand modelliert.

Wir schlüpfen in die Haut des Weltraum-Erkunders Tommynaut, der in Begleitung seines blinden Alien-Hundes Beak-Beak auf einem fremden Planeten landet. Dort geraten sie in die mysteriöse Festung Armikrog, aus der sie einen Ausweg finden müssen. Hier setzen wir ein, unser Ziel ist es die beiden in die Freiheit zu rätseln. Das eigentliche Spiel läuft in klassischer Point-and-Click-Manier ab, als Vorbilder fungieren beispielsweise Monkey Island. Jedoch sollen die Rätsel nicht ganz so viel Um-Die-Ecke-Denken erfordern, wie es in dem Genre oft üblich ist. Viel mehr ist es wichtig, dass wir uns stets aufmerksam durch die Welt bewegen und uns jeden noch so kleinen Hinweis notieren.

Über ein Benutzerinterface oder ein Inventar verfügt Armikrog nämlich nicht. Alles, was uns wichtig erscheint müssen wir uns merken oder auf einem Blatt Papier skizzieren. So gibt es einige Rätsel, bei denen wir bestimmte Symbole brauchen, die weit vorher entdeckt wurden. Zudem gibt es einige Aufgaben, die nur durch ein geschicktes Zusammenspiel unserer beiden Protagonisten gelöst werden können, es ist uns jederzeit möglich zwischen Beak-Beak und Tommynaut zu wechseln.

Das Fliegen sollte Tommynaut noch einmal üben.

Das Fliegen sollte Tommynaut noch einmal üben.

Was ich bisher von Armikrog gesehen habe macht einen sehr interessanten Eindruck. Die Optik ist unglaublich detailliert und dass alles von Hand modelliert wurde ist schier unglaublich. Leider sind Point-and-Click-Adventures absolut nicht mein Genre, Fans dieser Art von Spielen sollte aber auf jeden Fall einen aufmerksamen Blick auf den Titel werfen.

Armikrog soll noch in diesem Jahr für den PC und die WiiU erscheinen.