Angespielt: Dragon Age: Inquisition – Gut Ding will Weile haben!

Seit drei Tagen ist Biowares neuester Rollenspiel-Gigant nun bei uns erhältlich und ich habe die Zeit genutzt, um mir einen ersten Eindruck von der PC-Version des Spiels zu machen. Kann Inquisition mit seinen Vorgängern mithalten und haben die Entwickler hier wirklich einen Meilenstein des Genres geschaffen? Begleitet mich auf meiner Reise durch Thedas!

Dragon Age Keep

Bevor ich mich jedoch in den Aufbau meiner Inquisition stürze, statte ich der Beta von Dragon Age Keep noch einen Besuch ab. Zur Erinnerung: Da Dragon Age: Inquisition zu komplex ist, um Spielstände aus den Vorgängern zu übernehmen, schuf man bei Bioware ein Tool, welches Euch ermöglicht, die Geschichte der Vorgängerspiele nachzuerleben und gleichzeitig zu beeinflussen. Zu Anfang noch skeptisch, war ich am Ende wirklich überrascht wie gut das funktioniert!

Auf der offiziellen Dragon Age Keep Homepage könnt Ihr Euch mit Eurem Origin Account einloggen, um dann die komplette Vorgeschichte anhand eines illustrierten Kurzfilms zu erleben. Jedes Mal, wenn eine Entscheidung gefällt werden kann, ploppt in der oberen linken Ecke ein Button auf, mit dem ihr Einfluss auf die Fortsetzung der Geschichte nehmen könnt. Anschließend erstellt das Tool automatisch eine World-Datei für Dragon Age: Inquisition, die all Eure Entscheidungen in das Hauptspiel übernimmt. Die Entscheidungen in Dragon Age Keep sind natürlich nicht final. Ihr könnt ganz einfach zurückkehren und alles nach belieben verändern, um dann ein neues Spiel mit neuer World-Datei zu starten.

DAKeepScreen

In der Tapestry könnt ihr jede Entscheidung noch einmal bearbeiten und so die Geschichte von Dragon Age: Inquisition beeinflussen. Das sorgt für Wiederspielwert!

Ich kann jedem Dragon Age Fan das neue Keep Tool nur wärmstens empfehlen. Denn obwohl ich die Vorgänger mehrmals durchgespielt habe, gab es bei mir doch den ein oder anderen „Ach ja! Stimmt ja!“-Moment. Auch für Dragon Age Neulinge bildet der kurze Trip in die Vergangenheit einen idealen Einstieg, wenngleich man sich damit natürlich die Vorgänger spoilert. Leider befindet sich das Tool noch in der Beta und ist daher nur auf Englisch verfügbar.

Der Heldenbaukasten 2.0

Damit wäre die Vorgeschichte erledigt. Wir haben uns ein Thedas erschaffen, das nun darauf wartet erkundet zu werden. Bevor es allerdings so richtig losgehen kann, fehlt natürlich noch ein Held, der an der Spitze unserer Inquisition kämpft. Um die Kreation unseres Alter Egos kümmern wir uns im Charaktereditor, der uns direkt zum Start des Spiels erwartet. Und Donnerwetter, dieser Editor hat es wirklich in sich!

Es gibt Charaktereditoren wie bei Mass Effect, bei dem man lediglich ein paar Anpassungen vornehmen kann. Dann gibt es solche, wie in Skyrim, die einem erlauben den Helden oder die Heldin so anzupassen, dass man sich damit identifizieren kann. Und dann gibt es noch den Editor von Dragon Age: Inquisition, der den Detailgrad von Mass Effect und Skyrim zusammennimmt und mit über 9000 multipliziert. Was das heißt? Ich versuche es Euch ein wenig näher zu erläutern.

Zu Beginn wählen wir eines von vier Völkern für unseren Helden aus: Mensch, Zwerg, Elf oder Qunari. Zu jedem Volk wird dabei eine kurze Geschichte erzählt. So sind die Menschen beispielsweise zahlreich über ganz Thedas verteilt, wohingegen Elfen oft in der Versklavung leben. Zwerge wohnen typischerweise unter der Erde und nur die Ausgestoßenen haben jemals das Tageslicht erblickt. Qunari sind stolze Krieger aus der südlichen Hemisphere, die nach einem strengen Kodex leben und kämpfen. Ich entscheide mich hier für einen männlichen Menschen und fahre mit der Klassenwahl fort.

Völker

Dragon Age: Inquistion bietet fünf spielbare Klassen: Den Schurken mit zwei Waffen, den Schurken mit Pfeil und Bogen, den Magier, den Krieger mit Schwert und Schild oder mit Zweihandwaffe. Hybridklassen zwischen den einzelen Varianten sind jedoch ebenfalls möglich. So kann zum Beispiel ein Zweihandschwert schwingender Berserker im Laufe des Spiels Talentpunkte in den Umgang mit einem Schild stecken. Ebenso kann ein Schurke sowohl mit Nah- als auch mit Fernkampfwaffen ins Gefecht ziehen. Nur der Magier besitzt keinerlei Unterklassen. Er verteilt seine Talentpunkte dafür frei über die Schulen der Geist-, Feuer-, Eis- oder Blitzmagie. Da ich aus den Vorgängern bereits mit der Klasse bewandert bin, stecke ich unseren Helden in eine glänzende Rüstung und drücke ihm Schwert und Schild in die Hand. Aber, wie sieht er eigentlich aus?

Womit wir beim eigentlich Knackpunkt des Editors angekommen wären: dem Aussehen. Bioware setzt hier wirklich neue Maßstäbe und lässt Euch so ziemlich alles anpassen. Von der Größe der Ohrläppchen über die Stellung der Wangenknochen bis hin zur Länge der Wimpern sind das nur einige variable Details. Es wäre nicht gelogen, wenn ich sage, dass Perfektionisten allein schon mehrere Spielstunden nur mit dem Erstellen des Helden verbringen könnten. Ich lasse mir allerdings nicht ganz so viel Zeit, schließlich gilt es eine Welt zu retten! Oder einen Drachen zu töten? Jungfrau retten? Worum genau geht es überhaupt bei Dragon Age: Inquisition?

Charaktereditor

Der Charaktereditor setzt neue Maßstäbe und lässt Anpassungen bis ins kleinste Detail zu.

Kurze Geschichtsstunde

Schon seit dem ersten Dragon Age brodelt in der Welt von Thedas ein Konflikt vor sich hin: der Konflikt zwischen Templern und Magiern. Jene Bewohner Thedas‘, die die Gabe der Magi (ja, im Dragon Age Universum schreibt man das tatsächlich so) besitzen, werden seit Anbeginn der Zeit gefürchtet und gemieden. Denn Magi kann zwar hilfreich sein, sie kann aber ebenso schnell zu einem unkontrollierbarem tödlichen Werkzeug werden.

Die Kirche des Erbauers gründete genau deshalb den Templerorden, der ein Auge auf die Magier haben sollte. Jedes Kind, welches zukünftig auf die Welt kam, wurde auf die Gabe hin getestet. Fiel dieser Test positiv aus, musste der Jungspund sich einem der vielen Zirkel der Magi anschließen, um dort zu lernen die neue Macht zu beherrschen. Nicht selten führten die Templer aber auch Rituale durch, die den Zirkelmitgliedern die Gabe vollständig austreiben sollten. Viele Magier verloren dadurch nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern auch den Verstand.

Am Ende von Dragon Age 2 eskalierte der Konflikt zwischen Templern und Magiern, woraufhin beide Fraktionen ihre Unabhängigkeit verkündeten. Die Templer lösten sich von der Kirche, die Magier ließen sich nicht länger in ihren Zirkeln einsperren. Überall in Thedas entbrannten blutige Konflikte, die immer häufiger auch zivile Opfer einforderten. Erst der Göttlichen Justinia, eine hohe Schwester der Kirche, gelang es sowohl Magier als auch Templer zu einer Verhandlung im Tempel der Heiligen Asche zu überreden. Leider gipfelten die Verhandlungen in einer riesigen Explosion, die jeden tötete und den Tempel in eine Ruine verwandelte. Jeden, bis auf einen. Und hier kommt unser Held ins Spiel, denn er ist der einzige Überlebende der Katastrophe.

 

Tolle Gespräche und eine Überdosis Glitzer

Und was passiert, wenn alle um einen herum sterben und man als einziger überlebt? Richtig, man wird natürlich verdächtigt die Schuld an der ganzen Misere zu tragen. So finden wir uns zu Beginn von Dragon Age: Inquisition in einem Verhör mit der Sucherin Cassandra Pentaghast wieder. Ich muss beim Anblick von Cassandra erstmal schlucken, denn sie hat bereits im zweiten Teil ein wichtiges Verhör geführt. Ich will hier nicht spoilern! Wenn Ihr Teil 2 gespielt habt, wisst ihr aber wahrscheinlich was ich meine. Nur war es zum Glück damals nicht unser Held, der ihr Rede und Antwort stehen musste.

Nun befinden wir uns allerdings in dieser misslichen Lage und müssen Cassandra irgendwie davon überzeugen, dass wir nichts mit der Explosion zu tun zu haben. Blöd, dass am Ort der Katastrophe mittlerweile ein grün schimmerndes Loch im Himmel klafft, aus dem pausenlos widerliche Dämonen strömen. Noch blöder jedoch, dass ausgerechnet unsere Hand auf einmal im selben Grünton schimmert. Wie erklären wir das bloß?

Cassandra

Cassandra ist ehemalige Sucherin des Templerordens und nicht gerade für ihre Feinfühligkeit bekannt.

Zum Glück sind wir nicht allein mit der wütenden Cassandra. Mit dabei ist auch Leliana, Schurkin, ehemalige Priesterin und alte Bekannte aus den ersten beiden Serienteilen. Sie glaubt uns zu Anfang zwar auch nicht so richtig, immerhin will sie aber auch nicht sofort unseren Kopf rollen sehen.

Leliana

Leliana spielte bereits im ersten Serienteil eine wichtige Rolle. Glaubt sie an unsere Unschuld?

Die ganze Szene spielt sich übrigens in der für Bioware typischen Gesprächsansicht ab. Während des Verhörs haben wir immer wieder die Wahl aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten. Kleine Symbole neben den Antworten zeigen außerdem die Emotionen, die wir in unsere Antwort fließen lassen. Spielen wir den Geschockten und versuchen so Mitleid zu erregen? Oder antworten wir eher trotzig und selbstsicher? Die Wahl hat dabei direkte Auswirkungen auf den weiteren Gesprächsverlauf und die Zu- bzw. Abneigung unseres Gegenübers.

Ähnlich wie in Dragon Age 2 oder Mass Effect springt die Kamera während der Gespräche in verschiedene Einstellungen, um somit die ganze Szene intensiver wirken zu lassen. Leider gelingt das nicht immer, denn zum einen sind einige Gesichter sehr hölzern und ausdruckslos animiert, zum anderen sind die Kamerapositionen teilweise absolut unpassend gewählt und sehen daher eher nach Daily-Soap, als nach Dragon Age aus. Schade, hier wäre gerade auf Basis der Frostbite 3 Engine sicherlich mehr drin gewesen.

Gespräch Emotionen

Im bewährten Kreismenü lassen sich unsere Antworten sowie die dazugehörigen Emotionen auswählen.

Ein weiterer Minuspunkt in Sachen Atmosphäre ist der allgegenwärtige Glanz. Denn in Dragon Age: Inquisition glänzt alles! Gesichter, Lippen, Rüstungen, Tische, Stühle, Steine und so weiter. Ob einem das gefällt ist sicherlich Geschmackssache. Ich hingegen finde das ständige Funkeln und Reflektieren arg nervig. Versteht mich bitte nicht falsch, natürlich darf ein Templer in polierter Rüstung glänzen. Das war’s dann aber auch. Inquisition teilt hier leider einfach eine Überdosis Glitzer aus.

Immerhin sind die Dialoge erstklassig vertont. Sogar unser Held kann sich, im Gegensatz zu beispielsweise einem Commander Shepard aus Mass Effect, sehr überzeugend ausdrücken.

Gespräch2

Zwischen hölzernen Gesichtern und miesen Kameraeinstellungen gibt es zum Glück immer wieder auch Momente wie diesen. Hier stimmt alles.

Dämonische Grafikpracht

Nachdem wir ordentlich die Mitleidstour gefahren sind, haben wir Cassandra so weit, dass sie uns zur Bresche führen will, damit wir uns selbst ein Bild machen können. Wir schreiten also aus dem dunklen Verhörzimmer hinaus in die verschneite Welt und sind erstmal sprachlos. Denn Dragon Age: Inquisition sieht unfassbar gut aus. Anstatt Cassandra zu folgen, schauen wir uns erstmal um. Die Umgebung ist zugeschneit, um uns herum erstrecken sich Berggipfel in den Himmel und in der Ferne klafft bedrohlich das grüne Dämonenportal am Himmel: die Bresche.

Bresche

Die Bresche ist alles was nach der gigantischen Explosion im Tempel übrig blieb. Seitdem klafft sie bedrohlich am Himmel von Thedas.

Und genau da wollen wir jetzt hin. Leichter gesagt als getan, denn auf dem Weg lauern überall Dämonen. Die Chance nutzt Dragon Age, um uns eine Einführung in das neue Kampfsystem zu geben. Das geht flott von der Hand und ist vor allem auf Action ausgelegt. Mit Tab wird ein Ziel anvisiert, per linker Maustaste schlagen wir zu. Über die Zahlentasten lösen wir wie gewohnt unsere Fertigkeiten aus.
Diese kosten bei Kämpfern Ausdauer und bei Magiern Mana. Unsere Gesundheit können wir während des Gefechts mit Heiltränken aufpeppeln. Heilzauber gibt es im Gegensatz zu den Vorgängern nicht.

Dämon

Auf dem Weg zur Bresche fallen diese Biester in grünen Feuerbällen vom Himmel.

Kampf1

Ein kurzer Kampf schickt die Schatten zurück in die Leere.

Wer will, der kann in eine alternative Taktikansicht wechseln und das Kampfgeschehen per Knopfdruck pausieren, um in aller Ruhe Befehle zu erteilen. Meistens ist das aber nicht nötig, denn sowohl unser Held, als auch alle zukünftigen Gruppenmitglieder sind in der Lage, Tränke und Fähigkeiten selbstständig zu benutzen. Ein Taktikmenü erlaubt sogar die Programmierung bestimmter Routinen, denen die KI im Kampf folgen soll. So kann man beispielsweise einem Kämpfer in schwerer Rüstung befehlen automatisch seinen Magierkumpel zu beschützen, sollte dieser angegriffen werden.

Taktik

Die Taktikansicht erlaubt die gezielte Steuerung von allen Gruppenmitgliedern und soll eine bessere Übersicht im Kampfgetümmel bieten.

Alles in allem gefiel mir das deutlich taktischere Kampfsystem in Dragon Age: Origins besser, Inquisition macht aber dennoch Spaß. Nur die Kamera verhält sich von Zeit zu Zeit etwas stur, sodass es manchmal schwer fällt den Überblick nicht zu verlieren.

Alte Bekannte

Auf dem Weg zur Bresche treffen wir einen alten Bekannten wieder. Varric der Zwerg ist mit seinen lockeren Sprüchen und seiner Armbrust, die er liebevoll Bianca getauft hat, seit dem Beginn der Serie einer meiner Lieblinge. Dementsprechend froh bin ich, als er sich der Gruppe anschließt. Mit dabei ist auch sein Gefährte Solas, ein Abtrünniger Magier. Er ist Experte auf dem Gebiet der Dämonologie und erklärt, dass uns unsere leuchtende Hand umbringen wird, wenn die Bresche nicht schleunigst geschlossen wird.

Varric

Darf ich vorstellen: Varric und Bianca.

Der erste Kampf mit den Dämonen sowie das Aufeinandertreffen mit Varric hat unserem Helden neben etwas Ausrüstung auch allerhand Erfahrungspunkte gebracht, sodass er im Level aufgestiegen ist. Zur Belohnung können wir nun zwei Talentpunkte in die bereits erwähnten Fertigkeiten investieren. Die Ausrüstung verteilen wir je nach Bedarf und Klasse auf unsere Gruppe. Varric zum Beispiel erhält einen neuen Lederharnisch, Cassandra bekommt einen besseren Schild in die Hand.

Inventar

Über das Inventar rüsten wir unsere Gruppe mit neuer Ausrüstung aus.

Die Inquisition

Was an der Bresche passiert ist, verrate ich an dieser Stelle nicht, da ich nicht zu viel von der Geschichte vorwegnehmen möchte. Stattdessen machen wir einen kleinen Zeitsprung nach vorn. Um genau zu sein, springen wir in unser Hauptquartier in Haven.

Fest steht, dass nach den Ereignissen an der Bresche Handlungsbedarf besteht. Dämonen suchen das Land heim und da Templer und Magier zu sehr damit beschäftigt sind, sich selbst die Schädel einzuschlagen, muss eine dritte Fraktion eingreifen, um Thedas zu retten: die Inquisition. Diese machte es sich bereits vor langer Zeit zur Aufgabe mutige Helden zusammenzuführen, um gemeinsam gegen das Chaos zu kämpfen. Zu Friedenszeiten zerbrach die letzte Inquisition jedoch. Nun aber muss sie sich erneut erheben, mit uns als Anführer.

Im Hauptquartier in Haven planen wir also unser weiteres Vorgehen, quatschen mit unseren Begleitern oder stellen eigene Waffen und Rüstungen her. Selbstverständlich kommen wir in unserer Vier-Personen-Partie nicht sonderlich weit. Was wir brauchen sind Männer, Waffen, Pferde, Ausrüstung und Einfluss. Kurzum: Wir brauchen Macht! Diese sammelt man in Dragon Age: Inquisition über die zahlreichen Nebenquests. Dabei ist das Wort „zahlreich“ wirklich untertrieben. Denn bereits im ersten offenen Questgebiet, dem Hinterland, können wir kaum einen Schritt vor den anderen setzen, ohne auf neue Quests zu stoßen.

Aussicht

Immer wieder belohnt uns unsere Reise mit tollen Ausblicken wie diesem hier.

Man könnte denken, dass das ein wenig übertrieben wirkt. Bioware schafft es jedoch die Krise im Land Thedas realistisch darzustellen. Arme Dörfler benötigen Pelze zum Schutz vor der Kälte. Ein Bauer würde uns seine Pferde zur Verfügung stellen, wenn wir ihm vorher bei der Errichtung einiger Wachtürme helfen. Ein Mann bittet uns um Hilfe, weil seine Frau todkrank ist. Nur sein Sohn weiß wie man das rettende Gebräu herstellt. Dummerweise hat dieser sich einer Gruppe abtrünniger Magier im angrenzenden Wald angeschlossen.Wer alle Nebenquests lösen will, muss viel Zeit einplanen. Da hilft selbst die praktische Schnellreisefunktion oder der Ritt zu Pferd nicht viel.

Selbst wer keine Lust auf Nebenaufträge hat, kann jede Menge entdecken. Bioware hat sich hier offensichtlich ein Beispiel an Skyrim genommen und überall in der Welt Schätze und Sehenswürdigkeiten versteckt, die nur darauf warten gefunden zu werden. Die Augen offen zu halten lohnt sich also.

Schatzkarte

Hinweise auf Schätze sind in ganz Thedas zu finden.

Um die Hauptstory zu erleben muss selbstverständlich nur ein Bruchteil der Quests abgeschlossen werden. Nach dem Aufbruch ins Hinterland erhalten wir beispielsweise den Hinweis, dass eine Gruppe von Klerikerinnen mit uns sprechen möchte. Um sie von unseren Absichten zu überzeugen, müssen wir jedoch erst vier Machtpunkte sammeln. Dafür genügt es schon einige Dämonen zu vermöbeln.

Mit überschüssigen Machtpunkten können wir unsere Begleiter auf Missionen schicken. Diese planen wir im Hauptquartier an einer Weltkarte. Per Mausklick beauftragen wir zum Beispiel Leliana sich mit ihren Spionen nach Informationen umzuhören. Nach einiger Zeit erhalten wir dann einen Missionsbericht, der Informationen, Machtpunkte oder nützliche Gegenstände enthält.

Missionen

Vom Hauptquartier aus schicken wir unsere Begleiter über die Weltkarteauf Missionen. Mit etwas Glück kehren diese dann nach einiger Zeit mit nützlichen Items und anderen Boni zurück.

Mein Fazit

Ich bin mit wahnsinnig hohen Erwartungen an Dragon Age: Inquisition herangegangen und gebe zu, dass ich zu Beginn des Spiels durchaus ernüchternd dreingeschaut habe. Ja, ich war sogar leicht enttäuscht. Hölzerne Gesichter, komische Kameraperspektiven und wo zum Henker bleibt eigentlich die spannende Geschichte, die mich hier fesseln soll?

Den allergrößten Minuspunkt habe ich Euch nämlich noch nicht verraten!

Bis die Hauptstory in den Gang kommt vergehen Stunden. Wenn Ihr fleißige Questabarbeiter wie ich seid, können daraus auch schonmal Tage werden. Dragon Age: Inquisition legt hier von allen Teilen den bisher schlechtesten Start hin. Gerade im Vergleich mit dem exzellenten Prolog von Dragon Age: Origins, verlangt Bioware im neuesten Teil eine Menge Geduld von den Spielern.

Doch seid beruhigt, Eure Geduld soll sich lohnen! Denn wie in jedem Dragon Age, steckt auch in Inquisition eine fantastische Geschichte, die Euch die ein oder andere Gänsehaut über den Körper jagen wird. Versprochen! Nur braucht es dieses Mal eben etwas Zeit dafür. Deshalb würde ich Euch auch liebend gerne noch mehr von meiner spannenden Reise durch Thedas erzählen. Doch das wäre unmöglich ohne wichtige Teile der Geschichte zu verraten. Schafft es unser Held die Templer und Magier wieder zu vereinen? Lauert hinter den Dämonen vielleicht eine noch größere Gefahr? Und wieso verschwinden plötzlich die Grauen Wächter auf mysteriöse Weise? Es liegt nun an Euch, das selbst herauszufinden. Wer weiß, vielleicht erlebt Ihr dank Dragon Age Keep sogar vollkommen andere Dinge als ich!

Meine anfängliche Skepsis hat sich jedenfalls mittlerweile wieder gelegt. Dragon Age: Inquisition kommt zwar nicht an den großartigen ersten Teil heran, toppt dafür den zweiten aber um Längen. Am Ende kann ich für mich sagen, dass Bioware trotz einiger Schönheitsfehler wieder einmal einen Meilenstein im Rollenspiel Genre erschaffen hat, der in keiner RPG-Sammlung fehlen darf.