Spiele zum kleinen Preis – The Cave

Wenn ihr gerade nicht die nötige Kohle für die größten Kracher von Ubisoft übrig habt, müsst ihr nicht verzweifeln und euren Spieltrieb verlieren.

Ich empfehle Euch einmal die Woche eine echte Videospielperle für wenig, oder gar kein Geld.

Bevor ihr also vergesst, wieso Videospiele das größte sind, denkt daran, dass “Free to Play” nicht immer schlecht sein muss.

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Ein Spiel, in dem nicht ein Charakter, sondern eine Höhle im Mittelpunkt steht klingt nicht nur nach einer besonderen Erfahrung, sondern ist es auch.
Wer sich die Spiele anschaut, an denen Ron Gilbert (in entscheidender Position) mitgewirkt hat, wird auf Titel, wie Maniac Mansion, Secret of Monkey Island, oder das grandiose Indiana Jones Adventure stoßen.
Und so ist es eigentlich selbstverständlich, dass auch The Cave eine verrückte Idee, mit vielschichtigen Charakteren und schön designeten Umgebungen kombiniert.

Zum Anfang des Spiels steht der Spieler vor der Wahl: Sieben Charaktere stehen für eine Höhlen-Tour zur Auswahl, drei können mit.
Egal auf welche der skurrilen Gestalten die Wahl fällt, man macht auf keinen Fall einen Fehler.
Zur Auswahl stehen eine Zeitreisende (ohne Zeitempfinden), ein Ritter (mit einer rostigen Rüstung), zwei Zwillinge (mit spukiger Magie-Aura), eine Wissenschaftlerin (ohne echte Wissenschaft), ein Hillbilly (auf der Suche nach der Wahren Liebe), eine Abenteurerin (auf der Suche nach einem riesigen Schatz) und ein Mönch (ohne seine innere Ruhe).
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The Cave kommt in schöner und detailreicher 2,5D Grafik und bietet (überraschend) viel zu sehen. In einer Höhle gibt es üblicherweise nicht viel mehr, als Stein oder die ein, oder andere Fackel zu sehen. Aber ob es die charmanten Charaktermodelle, oder der schön designete Hintergrund ist, an fast jeder Ecke gibt es etwas zu sehen.

Nicht nur schöne Grafiken, sondern auch eine Interessante Idee hat The Cave zu bieten.
Natürlich kommt ein Spiel, das aus der Feder von einem Adventure-Veteranen stamm, nicht ohne die entsprechenden Mechaniken aus. The Cave versucht klassische Adventure-Mechaniken mit Jump and Run Mechaniken zu vereinen.

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Jeder der drei Charaktere kann jeweils einen Gegenstand mit sich führen. Das führt schnell zu Frust. Denn in einem weitläufigen und langen Level verbergen sich die Gegenstände an allen Ecken des Levels und sind, teilweise Minuten von dem Rätsel entfernt, in dem sie verwendet werden müssen.
Die Rätsel in The Cave sind eine Herausforderung und voller lustiger Passagen. Das große Problem liegt beim Backtracking. Wenn man dann doch mal die Wurst vergessen hat, mit der man den Drachen in den Tod locken muss, ist es kein Spaß das ganze Level von Hinten zu durchlaufen.

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Was es alles in einer Höhle geben kann, wird den Spieler überraschen – es sei denn man erinnert sich daran, von wem das Spiel kommt.
The Cave jagt alte, humoristische Höhenflüge der Beteiligten Produzenten und Entwicklern, bleibt an vielen Stellen aber hinter den Erwartungen. Denkt man an Ron Gilbert und seine Kollegen von Lucas Arts (viele davon sind Heute bei Double Fine), denkt man an Beleidigungs-Duelle, Hamster in Mikrowellen, wild gewordene Tentakel, aber niemals an einen Moment aus The Cave.

The Cave hinkt seinen Vorgängern um einiges nach. Dennoch kann man dem Spiel einen gewissen Charme nicht absprechen. The Cave hat viel Charakter und gibt sich die größte Mühe den Spieler abzuholen.
The Cave macht vieles falsch, aber mehr richtig. Trotz des schwachen Gameplays und der frustrierenden Itemlösung fesselt The Cave den Spieler an den Bildschirm und lädt dazu ein alle Rätsel, die die Höhle zu bieten hat zu erkunden.

The Cave gibt es mittlerweile auf fast allen Plattformen, ab 3,61€ (im Google Play Store).

The Cave bei Steam

The Cave bei XBLA

The Cave im PSN Store

The Cave bei Google Play

The Cave bei iTunes

 

Quellen: The Cave Homepage / Double Fine Homepage / Ron Gilbert Twitter / Screenshots