Enttäuschung macht sich breit, wenn ich an den Namen „Desmond Miles“ denke und mir vorstelle, in welche Richtung die Story von Assassin’s Creed, schon im eigentlichen Abschluss der Reihe( Assassin’s Creed 3, der fünfte Teil der Reihe) getrieben worden ist.Ich habe mir Assassin’s Creed 3 reingeprügelt und wollte das Spiel eigentlich nur noch hinter mich bringen. Vollkommen übersättigt, wie ein fetter, privilegierter Haufen Mensch liege ich auf meinem Thron und spiele Assassin’s Creed Revelation schon nicht mehr mit Freude, sondern will eigentlich nur, dass es endlich zu Ende ist…
Zugegeben, die Spielmechaniken sind zwischen dem zweiten Teil (Assassin’s Creed: 2) und dem fünften (Assassin’s Creed: 3) fast bis zur Perfektion verbessert worden, und die eingeführten Neuerungen machen das Spielerlebnis zu einem runden, aber der zwanghafte Krampf jedes Jahr ein neues Assassin’s Creed unter dem Weihnachtsbaum präsentieren zu können, haben Ubisoft dazu getrieben das, was den ersten, zweiten und auch noch den dritten Teil der Reihe (Assassin’s Creed: Brotherhood) so besonders gemacht haben…
Das Auge für’s Detail.
Wenn ich mir vorstelle mich in ein weiteres Taktisches Gefecht zu stürzen, die Feinde der freien Welt zu erschießen und mich im Namen der Demokratie zu bewaffnen, will ich schnell zurück auf meinen Thron, auf dem ich keine Knarren hören kann.
Battlefield 1942, mit meinen Freunden in einem stinkigen Keller hatte magische Momente. Keine Story, nur Multiplayer. Ein wunderbarer Spielplatz der Lächerlichkeit. Lange war Battlefield von der Bildschirmfläche verschwunden und hat sich dann für mich mit Bad Company zurückgemeldet und aufgezeigt, wie man eine fantastische und lustige Geschichte in einem Battlefield Spiel erzählen kann.
Seit dem werde ich mindestens drei mal im Jahr von diversen First-Person-Shootern, inklusive Battlefield belästigt. Ich soll in der Zukunft, der Vergangenheit, oder in der Gegenwart die Pistole in die Hand nehmen und Menschen das Gehirn raus blasen!
Battlefield 2, Battlefield 3, Battlefield 4 – ich kann nicht mehr.
Die jetzige Konsolengeneration dauert schon so unfassbar lange, es spiegelt sich nicht nur in der Ideenlosigkeit der Entwickler, sondern auch in den Titeln wieder. Assassin’s Creed, war am Anfang dieser Konsolengeneration nichts. Der erste Teil der Reihe hat uns mit offenen Mündern da stehen lassen und mit vielen dynamisch agierenden virtuellen Intelligenzen auf einem Bildschirm geglänzt.
Niemand hat an First-Person-Shooter auf einer Konsole gedacht. Nach Call Of Duty: Modern Warfare ist der PC bei dem Gedanken an Shooter in den Hintergrund gerückt. Battlefield hat fantastische Kampagnen in Bad Company und Bad Company 2 geliefert, uns in den Grundfesten erschüttert und uns aufgezeigt, wie grandios es sein kann ein Haus kaputt zu bomben!
Ihr habt es einfach tot gespielt! Ich bin den Ein-hundertsten First-Person-Shooter leid! Ich will keine Menschen mehr erschießen, oder Krieg spielen! Ich will nicht noch einmal an Häuserfassaden hochklettern, Fahnen einsammeln, die in der Stadt versteckt sind, oder von wirklich hohen Häusern in Strohhaufen springen!
Teil vier ist eine Verrückte Zahl und mindestens eine zu viel, wenn sich nicht genug Zeit dafür gelassen wird.
Natürlich – ich kann’s auch einfach lassen und muss mich nicht darüber ärgern, dass von mir geliebte Lizenzen „Tot veröffentlicht“ werden… Aber ich liebe sie. Ich ärgere mich nicht, weil ich mich ärgern will, sondern, weil ich die Spiele, die ich jetzt nicht mehr sehen kann eigentlich liebe.
Ich will weder das eine, noch das andere Spiel schlecht reden, noch finde ich das eine, oder das andere Spiel unausstehlich…Battlefield und Assassin’s Creed sind Spiele, die mich in der Vergangenheit immer wieder begeistert haben, ich möchte einfach nur darauf aufmerksam machen, dass wir mittlerweile beim jeweils (namentlichen) VIERTEN TEIL der Reihe angekommen sind… und das ist einfach zu viel.
Nicht vier… sondern drei ist die magische Zahl!