Es existiert zu viel Hass. Und ich bin frustriert, sagen zu müssen, dass 90% des Hasses auf dieser Welt aus der Pixelburg kommt. Tim, es wird Zeit, deinen satanischen Stellungnahmen die Stirn zu bieten. Es gibt so viele wundervolle Errungenschaften, die Videospiele zu einem LIEBEnswerten Medium machen.
Die erste Errungenschaft, über die ich heute schwärmen möchte, sind Bosskämpfe. Ich meine dabei nicht irgendwelche Bosskämpfe. Sondern GROßE, unglaublich beeindruckende, den Rahmen des Fernsehers sprengende Bosskämpfe. An dieser Stelle möchte ich sagen:
ICH LIEBE SIE.
Vielen Dank Entwickler; Kein Kapitel eines Spiels kann für mich besser abgeschlossen werden, als durch einen dicken Boss. Bei dem man Angst bekommt. Bei dem der erste Gedanke ist: Wie zum Teufel soll ich dieses riesige Monster plätten? Und wenn man es nach einigen Anläufen dann geschafft hat, fühlt man sich tatsächlich stärker, man wächst an großen und schwierigen Aufgaben. Die Krönung, die nicht unbedingt notwendig ist, aber doch häufig vorkommt, ist die Belohnung durch Items oder durch Vergrößern des Lebensbalkens. Was für ein wunderbares Gefühl man in einem Rollenspiel hat, wenn man Stat-Punkte verteilen, neue Zauber freischalten oder eine neue Bestie beschwören kann. Unglaublich befriedigend.
Viele Spiele, vielleicht sogar der Großteil, kommt ohne konkrete Bosskämpfe aus. In einem Halo zum Beispiel kann man keine klaren Strukturen erkennen, das Spiel wirkt organisch und kein Gegner ist berechenbar. Klar gibt es Scarabs, klar kämpft man gegen Tartarus. Aber nicht jede Mission wird mit einem Bosskampf beendet. Bei einem Zelda ist das anders: In jedem Dungeon wartet ein Endgegner darauf, besiegt zu werden. Spiele wie God of War treiben das ganze auf die Spitze. Schade, dass ein Azura’s Wrath eine nicht ganz konventionelle Steuerung besitzt, denn das ganze Spiel ist im Prinzip ein großer Bosskampf. Ich könnte jetzt noch so viele Spiele aufzählen. Metal Gear Rex (Metal Gear Solid), Poseidon (God of War 3), Ugh Zan III (Serious Sam), Ornstein und Smough (Dark Souls), Ceraph Wahrship (Crysis).
Doch ich möchte einem ganz besonderen Spiel diesen Liebesbrief widmen: Shadow of the Colossus.
Ein Spiel, bei dem die erste Hälfte des „Levels“ aus der Suche nach einem Koloss besteht, um ihn dann, nur mit Schwert und Bogen bewaffnet, zu erledigen. Wie viel Schiss ich schon beim Allerersten Boss hatte. Adrenalin Pur. Und die Gegner werden immer dicker. Natürlich sind auch ein paar kleine dabei, aber auch die haben es in sich. Wie unglaublich süchtig ich war, wie unglaublich schön das ganze Szenario auf mich gewirkt hat. ICH LIEBE DIESES SPIEL. Wuchtig, trist, erwachsen, melancholisch, dramatisch, mysteriös. Team ICO hat tatsächlich mein Herz gewonnen. Ich bin gespannt, ob und wann ein Spiel mir ein schöneres Erlebnis bezüglich der Bosskämpfe bereiten wird. Großes Lob dafür.
Sicherlich wird Satan Tim auch Hass-Bosskämpfe auf Lager haben, doch ich schätze dieser große Liebe kann kein Flamer auf Erden etwas entgegenbringen.
So, ich gehe jetzt ein paar Endbosse plätten.
Welcher Endboss ist euer liebster? Schreibt es doch in die Kommentare!
Love Gaming more than mom.