
Hallo liebe Pixelburg, die Spatzen pfeiffen es von den Dächern, The Last of Us ist das Spiel dieser Generation, es hagelt 10/10’s von allen Seiten. Ich konnte jetzt auch endlich Hand anlegen und was ich vom Spiel der Uncharted Macher halte, findet ihr im Artikel.
Lange musste ich warten, jedes Video und Entwicklertagebuch hab ich verschlungen, seit The Last of Us (TLoU) zum Ersten Mal angekündigt worden ist. Hinter dem spannenden Projekt steht, die Sony exklusive Spieleschmiede Naughty Dog, welche sich bereits für Kracherreihen wie Uncharted und Jak & Daxter verantwortlich zeigte. Besonders die Uncharted Reihe prägte das Bild der Action Adventures auf der PS3 mit seinen Indiana Jones ähnlichen Storylines, einer Hammergrafik und guten Charakteren. Da ich zudem großer Fan der Walking Dead TV Serie bin, standen alle Vorzeichen auf Sieg! Schauen wir also ins fertige Spiel.
In der Welt von TLoU wurde ein Großteil der Menschheit von einem Pilz dahingerafft und in verschiedene Arten von zombieartigen Wesen „verwandelt“. Hinzu kommen marodierende Banden und der bloße Überlebenskampf in einer apokalyptischen Welt. Der Spieler übernimmt die Rolle des mürrischen Joel, der mit der kecken Ellie die Ostküste der USA bereist und zahlreiche brenzlige Situationen überstehen muss.
Warum genau ihr das machen müsst oder was euch wie passiert, möchte ich hier nicht weiter spoilern. Es sei nur so viel gesagt: TLoU erzählt eine wunderschön ausgearbeitete Geschichte, mit starken Charakteren, emotionalen Momenten und vielen vielen krassen Situationen. Den Vergleich zur Walking Dead Serie ziehe ich also nicht von ungefähr.
Wie fühlt es sich nun also an? Einen großen Aspekt im Vorfeld stellte der verstärkte Survival Part dar, der den Kern von TLoU bilden soll. Es herrscht ständige Munitionsknappheit, ihr seid quasi gezwungen eure Kampftaktik dahingehend anzupassen: welche Munition hab ich, welche Nahkampfwaffen kann ich nutzen, was für Gegner warten auf mich. Ständiges „looten“ der Umgebung ist erforderlich, denn ihr könnt (und müsst) Verbandskästen, Molotow Flaschen, Rauchgranaten oder Messer selbst herstellen. Zudem könnt ihr Joels Fähigkeiten verbessern und eure Waffen verbessern.
Ein Standardgefecht mit mehreren Gegner sieht also idealerweise so aus: Erkunden der Umgebung mit dem aktivierbaren Lauschmodus und Festellen von Laufwegen oder Grüppchenbildung. Die ersten Gegner werden heimlich ausgeschaltet (erwürgt, erstochen oder mit Bogen erlegt), Grüppchen werden mit Molotows eingedeckt, heranstürmende Gegner angeschossen und niedergeknüppelt.
Aufpassen müsst ihr generell bei offenen Schussgefechten, denn zum Einen hält man nicht viel aus, zum Andren schießt Joel nicht unbedingt wie ein Profi. Geneigte Drake Spieler müssen deutlich umdenken.
Neben den Gefechten verbringt ihr einen Großteil der Spielzeit mit Erkunden der wunderschön gestalteten Umgebung. Die Areale sind ziemlich weitläufig, oftmals mit versteckten Lagerräumen oder verlassenen Familienhäusern. Dort könnt ihr durch Aufnehmen von Notizen mehr über die Welt und das Leben darin, erfahren.
Das Ganze spielt sich angenehm flüssig, der Wechsel zwischen Erkundung und Gefecht verläuft oft fließend. In einer Minute durchsucht ihr ein Zimmer, nur um im andren Moment dann plötzlich im Nebenraum auf 3 – 4 Gegner zu treffen. Dieser ständige Wechsel lässt den Spieler in einer ständigen Anspannung zurück. Man schleicht selbst durch ruhige Areale, Krach wird automatisch vermieden und man hat ständig den Finger am Abzug.
Abschließend möchte ich noch kurz auf die technische Seite eingehen. Naughty Dog war schon immer für ihre grafisch hochwertigen Spiele bekannt. Sie haben die Sony Konsolen seit je her, gut unter Kontrolle. Besonders die Uncharted Reihe zählt zu den beeindruckendsten Serien auf den aktuellen Konsolen.
TLoU schließt sich da reibungslos an. Die Charaktermodelle sind sehr detailliert und mit geschmeidigen Animationen versehen, Emotionen lassen sich allein an den Gesichtern ablesen, die Gegner wirken allesamt bedrohlich und zum Teil sehr ekelerregend. (Bloater!!) Diese Modelle bewegen sich in einer wahnsinnig detailreich gestalteten Welt. Es gibt so viele Details zu entdecken, seien es Fotos oder Bilder an Wänden, zerstörte Autos oder von Pilzen verseuchte Tunnelgebiete. Wer braucht da bitte eine neue Generation?
Soundtechnisch liefert ND ebenfalls ab. Besonders auf 5.1. Anlagen entfaltet TLoU sein volles Potential. Spärlich unterlegte Musikuntermalung, bedrohliche Monstergeräusche und krachende Gewehrsounds bilden ein stimmiges Gesamtportrait. Die englische Synchro ist einsame Spitze, aber auch die Deutsche gehört zu den Besseren. (besonders Ellie)
Mein abschließendes Fazit schließt sich im Prinzip denen der einschlägigen Fachpresse an. Ich bin bisher durchweg begeistert, das Spielgefühl hebt sich deutlich von gängigen Standards ab. Knackige Gefechte, ergiebiges Erkunden der Umgebung, eine wundervolle Handlung und geile Grafik. All das verbindet sich zu einem sehr stimmigen Gesamtpaket. Naughty Dog liefert sein bisher bestes Spiel ab, welches sich jeder Sony Nutzer unbedingt zulegen sollte.
The Last of Us wird sich sicherlich in die Top 5 der Jahrescharts eingehen, neben Titeln wie Bioshock Infinite, Ni No Kuni oder Crysis 3. Auf welchem Platz es schließlich landet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Absoluter Pflichtkauf für die „scheidende“ Ps3.
Das wars von mir, Liebe Grüße, euer Daniel.