How much wood could a woodchuck chuck, if a woodchuck could chuck wood? A woodchuck could chuck no amount of wood, since a woodchuck can’t chuck wood! Weiterlesen bitte!
Hallo, ich bin der Daniel und ich spiele Spiele um des Spielens willen und ich habe etwas angespielt!! Heute mal mit einer etwas ungewöhnlichen Einleitung, aber die Tatsache, dass Ihr das hier gerade lest, beweist, dass Ihr zumindest folgenden Namen schon mal gehört habt: Ron Gilbert. Heute soll es um ein Spiel gehen, was von Fans, Jung wie Alt, bereits heiß erwartet worden ist: The Cave. Wie bereits erwähnt, steht hinter dem Spiel der kreative Kopf von legendären Spieleperlen wie Maniac Mansion oder Monkey Island. Ron Gilbert ist mittlerweile beim amerikanischen Entwicklerstudio Double Fine, den Machern von Psychonauts und Brütal Legend (Jack Black, jemand?) untergekommen und arbeitet dort mit niemand Geringerem als Tim Schafer (ebenfalls ehemals LucasArts) zusammen. Somit sollten wir beste Voraussetzungen für witzige und kreative Stunden haben, oder? Schaun wir also mal ins eigentliche Spiel hinein.
For hundreds, ney thousand, ney neyy, neyyy tenthousands of years, people have come to me.
Mit diesen Worten begrüsst euch das Spiel, oder besser gesagt, die namensgebende Höhle (im Spiel nur The Cave genannt) und legt den thematischen Grundstein für Stunden an Puzzle und Rätselspaßes. Ihr habt richtig gelesen, eine sprechende Höhle, das ist der Aufhänger. Das Spiel dreht sich darum, dass sieben unterschiedliche Charaktere (etwa der Hillbilly, der Ritter, ein Mönch oder eine Abenteurerin) eine sprechende Höhle erforschen wollen, welche immer die Form annimmt, die den tiefsten Begehrlichkeiten ihres Besuchers nachempfunden ist. (etwa eine Burg, nebst Drachenhöhle und Prinzessin) Was auffällt, selbige Höhle plappert und plappert drauflos und kommentiert jegliche Aktionen des Spielers auf süffisante und ironische Weise. Oftmals entstehen besonders witzige Momente erst, nachdem die Höhle eine eben geschehene Szene noch mal Revue passieren lässt und dem Spieler erst dann vor Augen hält, wie bescheuert oder selbstsüchtig man doch gerade eigentlich gehandelt hat. Das ist auch die größte Stärke von The Cave, Ron Gilbert präsentiert ein modernes Märchen über Verhaltensweisen von Charakteren in bestimmten Situationen und legt dabei inneren Strukturen und Begehr der jeweiligen Figuren offen.
Whoops, jetzt habe ich ja eigentlich schon ein kleines Fazit gezogen, obwohl ich noch gar nichts zur Steuerung oder dem Grafikdesign gesagt haben. Nun das liegt daran, dass sich The Cave klar auf seine schöne und ruhige Erzählweise und dem oftmals bitterbösen Humor (angesprochener Ritter – Drache – Prinzessinnen Dilemma, oder How To: spielen im Freien!) besinnt, und man des öfteren das Gefühl hat, die Spielbarkeit sei eher der Sache dienlich, als wirklich zukunftsweisend zu sein. Um was für ein Spiel, aus technischer und kategorialer (bääähh) Sicht betrachtet, handelt es sich also hier? Nun The Cave ist ganz klar ein Adventure im klassischen Sinne. Es gilt Rätsel zu lösen, Dinge zu kombinieren und oftmals lange Wege zurück zu legen. Dabei steuert Ihr 3 Figuren sozusagen gleichzeitig, jede davon kann ein Item aufheben und mit sich rumm tragen, zudem hat jede Figur eine gewisse Spezialfähigkeit. Somit wird schon deutlich, dass zwangsläufig nicht jeder Spieldurchgang gleich ist, denn bestimmte Rätsel müssen nunmal mit unterschiedlichen Protagonisten auch anders angegangen werden. Neben dem Adventure Part hat Ron Gilbert aber noch einen Jump & Run Part mit verbaut, also sprich Sprungpassagen aus der 2D Perspektive. Diese funktionieren, sagen wir es mal so, ganz gut, jedoch lange nicht so flüssig, wie etwa ein Rayman oder Super Mario. Man sollte auch darauf achten, dass man das Spiel mit Gamepad spielt. Ich will mir nicht vorstellen, wie das mit Tastatur gehen soll, ohne dass man Fingerkrämpfe bekommt. Ich spiele übrigens auf der PlayStation, vorzugsweise im Liegen, ganz entspannt… oh ein Drache!
Verdammt, immer noch nichts zur Grafik… Entnehmt es einfach den Screens! Ich finde die Grafik echt stimmig, die Höhle bietet viele unterschiedliche Abschnitte, die vor Detailreichtum nur so strotzen. Das ganze Spiel ist in einem sehr ansehnlichen Comic-Look gehalten, die Charaktere zum Teil sehr überzeichnet und herrlich Klischeehaft dargestellt. (hehe der Hillbilly) Ich denke es liegt in der Natur des Games, Double Fine und dem Genre, dass ihr natürlich nicht die Grafikwucht eines FarCry oder Hitmans erwarten dürft. Zuweilen hakelt es auch ein wenig, besonders wenn man neben dem herrlich animierten Wasser steht. Wirklich negativ fiel mir das jedoch nicht auf. Soundtechnisch ist das Spiel in jedem Fall über jeden Zweifel erhaben, eingängige Melodien und sehr gut vertonte Dialoge, allen voran die Höhle selber, runden für mich das Erscheinungsbild ab.
Bleibt mir also nur zu sagen, wer auf Adventures älterer Machart steht, der sollte unbedingt mal reinschauen. Im Gegensatz zu Ron Gilberts älteren Spielen fällt The Cave zwar etwas ab, aber die witzige bitterböse Geschichte sollte sich eigentlich niemand entgehen lassen. In diesem Sinne:
Welcome to The Cave. – Thats me, the cave. Yes yes, i’m a talking cave! – Ththththe don’t laugh… it makes dating hell!
Beste Grüße, ich war der Daniel