Inspektor René: The Darkness (Pt. I)

Ein herzliches Willkommen wünsche ich zur ersten Ausgabe meiner neuen Rubrik: Inspektor René! Heute werde ich für Euch das Spiel „The Darkness“ (2007) aus dem Hause 2K Games unter die Lupe nehmen. Neben Fazit und Gesamteindruck, decke ich viele kleine Details und Infos zum Spiel, dessen Entstehung und zu den einzelnen Mitarbeitern der Entwicklerstudios auf.

 

Gesamteindruck:

„Am 21sten Gebutstag des Mafiakillers Jackie Estacado erwachen in ihm die großartigen und schrecklichen Mächte von The Darkness und erlauben ihm Chaos und Zerstörung über seine Feinde zu bringen.“, heißt es auf der Presse-Seite von 2K Games. Ich muss vorweg sagen, dass ich nie ein großer Ego-Shooter Fanboy war, ich bewege mich eher im Jump’n’Run-, Rollenspiel- und Action-Adventure-Bereich. Doch wenn ich wirklich Bock auf ein gewisses Setting oder Thema habe, dann suchte ich auch jedes andere Genre. Da frag ich mich, weshalb ich überhaupt zu „The Darkness“ gegriffen habe. Ein langhaariges, kaum erwachsenes Mafia-Mitglied, dem zwei Aale mit Reißzähnen aus dem Rücken wachsen. Ein bisschen Horror, ein bisschen Fantasy, ein bisschen Krieg und vor allem das (meiner Meinung nach) öde Motiv der Rache.

Onkel Paulie wollte Jackie an seinem 21sten Geburtstag umbringen lassen. Doch Paulie versagt und Jackie kann mit Hilfe der Darkness entkommen. Allerdings tötet Paulie daraufhin Jenny, eine Freundin, die  Jackie seit der Kindheit kennt. Deshalb will Jackie dem Mafia-Boss alle Geschäfte versauen und seine Stellung als Godfather auflösen. Allein würde er dies allerdings nicht schaffen, da einige Hundertschaften an Gangstern auf ihn gehetzt wurden. Doch er zieht seine Kraft und seinen Mut aus einer besonderen Quelle.

Der liebe Jackie ist nämlich Träger eines Viruses, den sein Ur-Ur-Opa in die Familie geschleppt hat. Dieser Virus ist die Dunkelheit, eine Wesen, welches stets einen Wirt benötigt, um seine Gestalt zeigen zu können und sich von Generation zu Generation diesen Wirt suchen muss. Nun hat es Jackie getroffen und er weiß selbst nicht wie ihm geschieht.

Ich glaube was mich an „The Darkness“ gereizt hat, ist die permanente Ambivalenz zwischen Jackie und der Dunkelheit. Kämpft man zu Beginn noch gegen sie an, um die Kontrolle über sich selbst zurückzuerlangen, benutzt man sie gleichzeitig, um all die Bösewichte, die einem während des Rachfeldzugs im Weg stehen, zu besiegen. Die Dunkelheit profitiert allerdings auch davon, denn jeder getötete Gegenspieler hält eine Seele parat, mit der sich die Macht der Dunkelheit steigern lässt. Die Dunkelheit hat per Knopfdruck einige coole Tricks auf Lager wie z.B. das Herumschlängeln auf dem Boden und an Wänden, wodurch man zu Orten gelangt, die zu Fuß nicht erreichbar sind. Auch einen starken Dämonenarm kann man ausfahren, mit dem Gegenstände wie Tonnen oder sogar Autos aufgehoben werden und durch die Luft auf Gegner geschleudert werden können. Einige kleine Rätseleinlagen sind mit diesen Fähigkeiten zu bewältigen, diese sind allerdings nicht allzu anspruchsvoll.

Das Setting sind die dreckigen Gassen von New York City, ein paar U-Bahn Stationen, einige Gebäude und der Hafen. Alle Locations wirken dabei sehr organisch und glaubwürdig. Vor allem die U-Bahn Stationen haben einen gewissen Charme, weshalb ich mich gern dort aufgehalten habe. Es gibt keinen Tag/Nacht-Wechsel, was sehr sinnvoll ist; Das Spiel heißt eben „The Darkness„. Neben der dunklen Stadt besucht man gelegentlich (3 mal) auch ein 1. Weltkriegs Szenario, in dem man seinen Ur-Ur-Opa trifft, der die Geschichte ein wenig aufklärt und vorantreibt. Dort wird auch der Endkampf ausgetragen, den man gegen die Darkness selbst führt.

Die Dunkelheit hasst es im Licht. Steht man zu lange vor einer Lampe, verkriecht sie sich und ihr seid macht- und schutzlos. Deshalb ist man oft damit beschäftigt Lichter auszuknipsen, wenn man noch keinen Lichtkiller-Darkling als Hilfe mit sich führt. Darklinge sind kleine Golum-ähnliche Wesen, die einem zu Hilfe eilen, wenn man sie durch ein Dunkelheits-Tor ruft. Es gibt vier verschiedene Arten, die alle eine bestimmte Fähigkeit haben. Der Schütze trägt eine Gatlin bei sich, der Elektro-Schocker knipst Lichter aus (und tötet auch Gegner per Blitz: Pikachu, Donnerschock!), der Berserker geht mit körperlicher Gewalt vor und der Kamikaze-Darkling jagt sich und seine Umgebung in die Luft. Die Darklinge bringen zudem einen dunklen Humor mit ins Spiel, da sie stets fiese Sprüche und Bemerkungen von sich geben.

Die Gegner-KI in den Kämpfen ist oft recht schlecht. Zwar kommen die Gegner auch aus Ihren Ecken und suchen Jackie, doch oft hat man lange genug Zeit zum Zielen, um per Headshot kurzen Prozess zu machen. Gegner-Horden nerven zu Beginn, doch mit den zunehmenden Fähigkeiten der Dunkelheit, macht das Ballern und Kämpfen wirklich viel Spaß.

Die Story wird oft in Ladesequenzen erzählt. Jackie sitzt dabei in einem dunklen Raum und erzählt von der Vergangenheit, von seinen Erfahrungen in den Vierteln und seiner Kindheit im Waisenhaus. Es ist zwar keine Oscar-reife Performance, doch wenn man sich darauf einlässt, wirkt die Geschichte doch schon imenz.

Ich könnte noch zich Seiten über das Spiel an sich schreiben, doch da ich heute den Inspektor spiele, war’s das fürs Erste! Nun kommen wir zu den Details und Hidden-Facts! Dafür bitte den nächsten Post (Pt. II) lesen!

PART 2 KLICK

Quelle Bilder